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Veranstaltungen
Die SPD und die NS-Vergangenheit 1945 - 1990
Mittwoch, 22. November 2017, 19 Uhr
Dr. Kristina Meyer (Jena)
Geschichte einer Gratwanderung: Die deutsche Sozialdemokratie im Umgang mit den Hypotheken des Dritten Reiches
Aus den Trümmern des Dritten Reiches eine demokratische und sozial gerechte Gesellschaft aufzubauen, war das erklärte Ziel der Nachkriegs-SPD. Dafür jedoch waren ihre vielfach aus Haft und Emigration zurückgekehrten Funktionäre auf die Unterstützung von Millionen ehemaliger „Volksgenossen“ angewiesen.
Kristina Meyer zeichnet den Umgang der deutschen Sozialdemokratie mit der NS-Diktatur von der Wiedergründung der SPD bis 1990 nach. Sie fragt nach der Bedeutung von Widerstands- und Verfolgungserfahrungen für das Selbstverständnis und die Außenwahrnehmung der Partei, nach ihrem Beitrag zur politischen, juristischen und gesellschaftlichen Aufarbeitung, aber auch nach ihrer Auseinandersetzung mit Rechtsradikalismus, Neonazismus und Antisemitismus. Der vergangenheitspolitische Weg der SPD in der alten Bundesrepublik erweist sich dabei als eine permanente Gratwanderung.
Dr. Kristina Meyer ist Geschäftsführerin des Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Jena bei Prof. Norbert Frei. Aktuell forscht sie zu jüdischen Sozialdemokraten im Exil.
Ausgezeichnet mit dem Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte 2015
„…differenziert, vielfach überraschend, locker und luzide - eine andere, auf ihre Weise faszinierende Geschichte der Republik.“ (Die ZEIT)
In Kooperation mit dem Evangelischen Forum Münster e.V., Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.