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Lesung und Gespräch mit Lutz van Dijk

Auschwitz ist das international bekannteste Symbol dafür, welche Grausamkeiten Menschen anderen Menschen antun können. Während jüdische Männer und Frauen sowie Angehörige der Roma und Sinti nach der Nazi-Ideologie systematisch "vernichtet" werden sollten, ging es bei Homosexuellen eher darum, sie hart zu bestrafen, mit dem Ziel der "Umerziehung". Bis 1945 wurden 50.000 schwule Männer nach §175 verurteilt, 10.000 von ihnen wurden in so genannten "Konzentrationslagern" inhaftiert. Mehr als die Hälfte wurden dort ermordet. Auch lesbische Frauen wurden verfolgt und in den "Konzentrationslagern" eingesperrt. Sie mussten den schwarzen Winkel tragen, der sie als "Asozial" kategorisierte.
In den 20 Beiträgen des von Joanna Ostrowska, Joanna Talewicz-Kwiatkowska und Lutz van Dijk herausgegebenen Buches "Erinnern in Auschwitz auch an sexuelle Minderheiten" geht es sowohl um das Dokumentieren bislang weitgehend unbekannter Fakten als auch um ein Aufdecken der Hintergründe, warum die Nazis sexuelle Minderheiten verfolgten – und vieles in der Forschung bis heute nicht beachtet wurde.
Lutz van Dijk, geboren 1955 in Berlin, deutsch-niederländischer Schriftsteller, war zunächst Lehrer in Hamburg und später Mitarbeiter des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam. Seit 2001 lebt er in Kaptstadt, wo er sich als Mitbegründer der Stiftung HOKISA (Homes for Kids in South Africa, www.hokisa.co.za) für von HIV/Aids betroffene Kinder und Jugendliche einsetzt.
Die Lesung findet online über Zoom statt: Montag, 1. Februar 2021, von 18.30 - 19.30 Uhr. Die Installation eines Programms ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist über den Web-Browser möglich.
Zur Lesung auf Zoom
Meeting-ID: 881 2282 4281
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