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Willkommen auf der Homepage der Villa ten Hompel!
Der heutige Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster – ehemalige Fabrikantenvilla, Sitz der Ordnungspolizei im Nationalsozialismus, Ort der Entnazifizierung und Dezernat für Wiedergutmachung im Nachkriegsdeutschland – bietet heute Raum für die Auseinandersetzung mit geschichtlichen und aktuellen Themen zwischen Erinnerungskultur und Demokratieförderung am historischen Ort.
Aktuelle Meldungen
Öffnungszeiten an Ostern
Auch an Ostern wird es Gelegenheit geben, die Ausstellung zu besuchen: Am Samstag, 30. März, und Ostersonntag, 31. März, wird sie von 14 bis 17 Uhr geöffnet sein. Am Karfreitag, 29. März, und Ostermontag, 1. April, bleibt die Ausstellung hingegen geschlossen.
Förderer, Referierende und Organisator*innen der Tagung
Komplexität statt Heteronormativität
Wie fasst man eine zweitägige internationale Tagung mit 65 Teilnehmenden und mit zahlreichen Vorträgen zusammen, die nicht nur die historische Komplexität von Genderperspektiven auf Nationalsozialismus und Holocaust, sondern auch deren Nachwirken bis in die Gegenwart in den Blick nehmen? Und wie die anregenden wie angeregten Diskussionen, die aufzeigten, wie gewinnbringend für Analysen die Abwendung von der hegemonialen Geschlechterbinarität und die Hinwendung zu Vielfalt und Intersektionalität ist?
An zwei Tagen ging es um Weiblichkeits- und Männlichkeitskonstruktionen, um die Rolle von sexualisierter und sexueller Gewalt im Holocaust, aber auch von Intimität, Liebe und Sexualität im Nationalsozialismus. Darüber hinaus sprachen Referierende und Teilnehmende auch über diejenigen, die von der Erinnerungskultur noch lange über 1945 hinaus ausgeschlossen blieben und fortgesetzt Verfolgung erlebten, wie zum Beispiel die unter §175 Verfolgten oder Sinti* und Roma*. Die Tagung endete mit einem Blick auf Tradierungsformen über Generationen- und Nationengrenzen hinweg.
Mehr zum Rückblick auf die Tagung in der Villa ten Hompel
Teilnehmende auf dem Weg zum Plenarsaal
Mehr Austausch, mehr Bildung, mehr Demokratie
Unsere FSJlerin Hanna Schlieker berichtet heute über die internationale Jugendbegegnung 2024 des Deutschen Bundestages:
Diese Begegnung fand unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“ vom 28. bis zum 31. Januar statt, bei der ich mit über 60 anderen jungen Erwachsenen die Möglichkeit hatte, erinnerungskulturelle Orte wie die Arolsen Archives oder die Gedenkstätte Stille Helden zu erkunden. Es war eine bestärkende Erfahrung, diese vier Tage mit Menschen zu verbringen, die die Erinnerungskultur durch ihre Arbeit stützen. Dabei wurde klar, wie gefährdet diese Arbeit durch die aktuelle politische Situation ist, aber auch, welchen hohen Wert historisch-politische Bildung für unsere Gesellschaft hat.
Mehr zur Internationalen Jugendbegegnung 2024 des Deutschen Bundestages
Vorstand des Fördervereins
Förderverein für den Geschichtsort unverzichtbar
„Ohne den Förderverein der Villa ten Hompel, der dem Geschichtsort in vielerlei Belangen den Rücken freihält, wäre die historisch-politische Bildungsarbeit vor Ort nicht in dieser Form möglich“, stellt Villa-Leiter Stefan Querl fest.“ Das zeige nicht zuletzt die internationale Tagung am Donnerstag und Freitag, den 21. und 22. März 2024, zu Geschlechtsperspektiven auf Nationalsozialismus und Holocaust. Hier war der Verein gemeinsam mit der Sparkasse Münsterland Ost zentraler Förderer.
Am Montag zuvor, den 18. März, war der Vorstand des Vereins bei der letzten Mitgliederversammlung bestätigt worden: Robert von Olberg übernimmt weiterhin den Vorsitz, Jürgen Düttmann bleibt Schatzmeister. Beanka Ganser, Dr. Sabine Happ, Prof. Dr. Klaus Anderbrügge und Klaus Brenken vervollständigen weiterhin den Vorstand.
Passend zum Doppeljubiläum der Villa ten Hompel und dem Jahrestag des Grundgesetzes nimmt sich der Förderverein in den kommenden Monaten und im folgenden Jahr eine eigene Schwerpunktsetzung vor und rückt die Stärkung der Demokratie in den Mittelpunkt einer Veranstaltungsreihe. Den Auftakt bildet ein Gesprächsabend am Montag, 27. Mai, mit Ruprecht Polenz in der Erlöserkirche in Münster.
Website des Fördervereins, über die man auch Mitglied werden kann
Blick in die Wanderausstellung "Einige waren Nachbarn"
Historische Bildungsarbeit inklusiv und international gestalten
Bildung soll inklusiv gestaltet werden. Doch wie funktioniert das in Ausstellungen, die inhaltlich und methodisch nicht barrierearm gestaltet wurden?
Antworten auf diese Fragen sucht der Geschichtsort gemeinsam mit der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld in der Villa Merländer in einem durch die Landeszentrale für politische Bildung NRW geförderten Projekt. Beide sind Partner:innen des United States Holocaust Memorial (USHMM) und widmen ihre Überlegungen den didaktischen Konzepten, die die Ausstellung „Einige waren Nachbarn“ des Partners aus Washington in ihrer Wanderung in Deutschland begleiten. Inwiefern kann der partizipative Bildungsansatz auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen angepasst werden?
Mit dem Projekt stärkt die Villa ten Hompel nicht nur die Kooperation mit dem USHMM: Die Methoden und Lernmittel, die in dem Projekt entstehen, sollen auch auf die regulären Bildungsangebote des Geschichtsortes übertragen werden und damit perspektivisch die inklusive Vermittlung in der Villa ten Hompel stärken.
Mehr zum Projekt
Recherchen zur NS-Familiengeschichte
Erzähl mal – Einstiegsworkshops zur Spurensuche in der NS-Familiengeschichte
Lust, sich mit der eigenen Familiengeschichte in der NS-Zeit auseinanderzusetzen – aber keine Ahnung, wo man anfangen kann? Die Workshopreihe „Erzähl mal… Spurensuche in der NS-Familiengeschichte“ begleitet Interessierte von April bis September bei allen Fragen familienbiografischer Recherchen. Der Einstiegsworkshop an den Orten der Partnerarchive macht aufmerksam auf die Potentiale von Unterlagen und Erzählungen innerhalb der Familien, vermitteln Recherchemöglichkeiten und Anlaufstellen und geben hilfreiche Tipps, wie ein Rechercheauftrag in Archiven gelingt:
- Do, 11.4., 17–20 Uhr: Geschichtsort Villa ten Hompel, Kaiser-Wilhelm-Ring 28, 48145 Münster (ausgebucht)
- Mo, 15.4., 17–20 Uhr: Kreishaus Steinfurt (Raum C01a), Tecklenburger Str. 10, 48565 Steinfurt
- Do, 18.4., 17–20 Uhr: Kreisarchiv Warendorf, Waldenburger Str. 2, 48231 Warendorf
- Di, 23.4., 17–20 Uhr: Stadtarchiv Münster, An den Speichern 8, 48157 Münster (ausgebucht)
- Do, 25.4., 17–20 Uhr: Kloster Gravenhorst (Kleiner Saal), Klosterstraße 10, 48477 Hörstel
Anmeldungen sind ab dem 1. März über tenhomp@stadt-muenster.de möglich. Nennen Sie bei der Anmeldung den Ort, an dem Sie an dem Einstiegsworkshop teilnehmen möchten. Der Workshop ist auf 15 Teilnehmende ausgelegt, die Teilnahme ist kostenlos.
Im weiteren Verlauf des Projekts gibt es die Gelegenheit, mithilfe digitaler Themenworkshops das eigene Wissen zu vertiefen, Ansprechpartner*innen für individuelle Fragen zu kontaktieren und in einer öffentlichen Abschlussveranstaltung erste Ergebnisse zu präsentieren.
Mehr zur Workshopreihe zur Spurensuche in der NS-Familiengeschichte
"Der Reiter von Südwest"
Kamera Kolonial – (Post)Koloniale Perspektiven im Film
Schon vor über 100 Jahren wurden in deutschen und westfälischen Kinos laufende Bilder aus den Kolonien gezeigt und romantisierten so eine Sehnsucht nach der Ferne, befeuerten imperialistische Großmachtträume und verbreiteten rassistische Fantasien. Erst seit den 1960er Jahren meldeten sich kritische Stimmen zu Wort, die das idyllische Bild hinterfragten und mit ihren Filmen eine neue Perspektive auf die die Kolonialgeschichte und ihre Nachwirkungen forderten und förderten. In der jüngsten Zeit ist die Forderung nach Repräsentation und Selbstbestimmtheit auf der Leinwand in den Fokus gelangt: Statt über die kolonisierten Menschen zu sprechen, sollen sie selbst zu Wort kommen und ihre Erfahrungen teilen können.
Diese Perspektivveränderungen nachzuvollziehen und zu verstehen, ist das Ziel der diesjährigen Filmreihe von Drehbuch Geschichte, die an sechs Themenabenden Filme über Kolonialismus und Postkolonialismus zeigt. Wie immer werden alle Filme kurz eingeführt und es besteht anschließend die Möglichkeit zu einem Gespräch.
Mehr zur Filmreihe Drehbuch Geschichte
Raumbildalbum mit Stereofotos und Stereobetrachter
Ein Blick in die Sammlung ...
Für einige mögen sie zur Kindheit dazugehört haben: kleine brillenartige Spielzeuge, in die man Scheiben einlegen konnte, um die darin eingefügten Bilder dreidimensional sehen zu können. Mit dem Klick eines Hebels sprang die Drehscheibe weiter und die nächste Ansicht enthüllte sich in scheinbarer dreidimensionaler Tiefe. Nicht für Kinder zur Bespaßung, sondern für Erwachsene zur propagandistischen Überzeugung hingegen ist unser Fundstück dieses Monats gedacht: ein Raumbildalbum mit dem Titel „Großdeutschlands Wiedergeburt“, erschienen 1938.
Mehr zum "Fundstück des Monats"