Objektbeschreibung

Der Zentralfriedhof hat, als Kulturstätte und als Grünfläche, einen hohen Stellenwert in Münster. Er besteht aus einem alten und einem neuen Friedhofsteil. Der gut zehn Hektar große Alte Teil besteht aus der ursprünglichen Anlage von 1887. Sie umfasst 32 Friedhofsfelder in rechteckigem Format, umgeben von einer 1200 Meter langen Mauer mit gotisierenden Torpfeilern. Das Wegenetz wurde erst nach 1900 befestigt. Diese Gesamtanlage mit ihrem gerasterten Wegenetz, den Umfassungsmauern mit ihren drei Portalen sowie 41 ihrer Grabmale steht unter Denkmalschutz. 1887 im damals vorstädtischen Grüngürtel zwischen Aa-Aue und Schlossgarten eingeweiht, bietet die inzwischen zentrale und erweiterte Friedhofsanlage Besuchern Erholung und Stille mitten in der Stadt. Eine Fülle historischer Grabmale legt Zeugnis ab von der bewegten Vergangenheit Münsters und seiner Bewohner. Bis zur Eröffnung des kommunalen Friedhofs Lauheide 1942 blieb der Zentralfriedhof der einzige Hauptfriedhof für Münster. 1943 wurde der Zentralfriedhof um den Teil Nord-West erweitert. Seit 1984 erinnert dort ein Mahnmal an die 1284 Bombenopfer der Stadt. Auf gesonderten Feldern des Neuen Teils ruhen die 574 Opfer beider Kriege. Mit dem angegliederten Neuen Teil und dem kleinsten Teil Nord-West umfasst der Zentralfriedhof rund 32.000 Grabstellen auf einer Fläche von 14 Hektar.