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Mitteilungen
40 Jahre Jib
Bundesweit einmalige städtische Einrichtung, in der "Leidenschaft gelebt wird"
Das Jib, laut OB Lewe 'ein wahres Juwel in der breiten Angebotspalette der Stadt Münster ist', feierte vergangene Woche seinen 40. Geburtstag mit einem großen Fest für alle Mitarbeiter, Freunde und Kooperationspartner des Hauses.
"Überbordende Innovationsfreude, grenzenlose Kreativität und scheinbar unerschöpfliche Energie": all dies hat nach Ansicht des münsterschen Oberbürgermeisters Markus Lewe das Jib der Stadt Münster. Am Donnerstag, 30. Oktober 2014, feierte die im Oktober 1974 an der Herwarthstraße eröffnete Einrichtung des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien ihren 40. Geburtstag.
Bei der offiziellen Geburtstagsfeier im Atelier des Jibs würdigte Lewe nun besonders den "Spirit" (Geist), der von der Einrichtung und den dort wirkenden Menschen ausgeht: "Hier wird Leidenschaft gelebt!" Kurz blickte er auf die Erfolgsgeschichte des Jibs zurück, das sich in den vergangenen 40 Jahren zu einer festen und unverzichtbaren Größe in der Jugendhilfelandschaft unserer Stadt entwickelt hat.
Bis zu 100.000 Jugendliche und junge Erwachsene zieht das Jib pro Jahr an, bietet ihnen umfangreiche Dienstleistungen im Informations-, Beratungs-, und Bildungsbereich sowie vielfältige Freizeitangebote sowie Raum zur Realisierung und Entfaltung eigener Ideen.
Dafür hätte "das Haus, das niemals schläft", bereits zahlreiche bundesweite Auszeichnungen erhalten, freute sich Lewe.
Bereits bei seinem letzten Besuch der heute an der Hafenstraße 34 ansässigen Einrichtung für Jugendliche und junge Erwachsene hatte der Oberbürgermeister das Jib und sein markantes Aushängeschild, das Café "Gleis 22", als eine "Einrichtung mit bundesweiter Strahlkraft" und „Ort der Zukunft" bezeichnet. Schließlich initiiert das Jib "deutschlandweit vorbildliche Projekte mit visionärem Charakter".
Die Kombination aus Jugendhilfe und Beratung im Jib und den Freizeitangeboten im ebenfalls städtischen "Gleis 22" mache das Jib zu einer "bundesweit einmaligen Einrichtung", schwärmte Lewe. Das Jib würde sich aber auch erfolgreich der zunehmenden Konkurrenz kommerzieller Anbieter stellen: Im "grandiosen Café Gleis 22" engagiere sich "eine Mischung aus kreativen, engagierten und cleveren Menschen unterschiedlichster Professionen, die die Liebe zur Musik und zu Konzerten vereint", lobte der Oberbürgermeister. Im Herbst 1987 gegründet, sei der Club "zu einem der wichtigsten Kulturexporte unserer Stadt geworden."
Michael Geringhoff, der langjährige Leiter des Jibs, führte durch das Festprogramm. Er dankte seinem haupt- und ehrenamtlichen Team und den vielen Freunden und Kooperationspartnern des Hauses, mit denen das Jib eng vernetzt ist: "Sie sind unsere Energie, der Garant für unsere Arbeit." Mit Hilfe eines "Jib-ABCs" erinnerte er an Erstaunliches: So habe das Jib 2010 seinen Namen von Beratungs- in Bildungszentrum gewechselt. Stolze 20.000 Stunden pro Jahr würden Freiwillige allein im Gleis 22 leisten. Und durch die federführend von Alli van Dornick organisierten Elternvorträge erreiche die Jugendeinrichtung mittlerweile auch fast 2000 Erziehungsberechtigte pro Jahr.
Jib-Kooperationspartner Dieter Schönfelder vom Jugendreferat des Evangelischen Kirchenkreises Münster, verwies in seinem Grußwort auf die vielen Gemeinsamkeiten zwischen einer stacheligen Grünpflanze namens Christusdorn und dem laut Geringhoff "gerne auch mal pieksigem und unbequemen Jib-Team". Und der Sprecher der "AG 3" – Klaus Fröse hoffte, dass das Jib weiter "als Seismograph" dient. Da das Jib sich laut Schönfelder "immer wieder neu erfindet", unter anderem landesweiter Vorreiter im Bereich "Neue Medien" ist, gab es auch über Facebook liebe Geburtstagswünsche: So gratulierte beispielsweise der Deutsche Kinderschutzbund Ortsverband Münster dem Jib: "Wenn es Euch nicht gäbe, müsste man Euch erfinden."
Im Rahmen der Veranstaltung gratulierte Geringhoff Heinz Paschert, der das Café Gleis 22 nun schon seit 20 Jahren mit vielen innovativen Ideen leitet.
Aufgelockert wurde der Festakt durch eine witzige Mitmach-Einlage des Improtheaters "Scharf im Wolfspelz", bei der es Schultermassagen für alle Wegbegleiter gab. Abgerundet wurde die Feier mit einem Fachvortrag von Klaus Farin vom "Archiv der Jugendkulturen e.V." aus Berlin zum Thema Jugendkulturen.