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Klimaanpassung in Münster
Starkregenereignisse treten häufiger auf
Der Klimawandel verschiebt die Niederschlagsverteilung im Jahr. So fällt künftig im Winter mehr, im Sommer weniger Regen. Zudem treten extreme Wetterereignisse wie Starkregen häufiger auf. Im Juli 2014 fielen in Münster 292 l/m² Regen in sieben Stunden, eines der extremsten in Deutschland je erfassten Starkregenereignisse.
Einige Folgen für Münster und das Münsterland:
- Häufigeres Auftreten von Starkregenereignissen
Die lokal und zeitlich begrenzt auftretenden Regenereignisse mit hohen Niederschlagsmengen können schnell zu Überflutungen von Straßen und Kellern führen. Die Kanalisation ist für solche Extremereignisse nicht ausgelegt. - Anstieg des Hochwasserrisikos
An den Fließgewässern Angel, Ems, Kinderbach, Münstersche Aa und Werse verstärkt sich laut Prognosen das Hochwasserrisiko.
Mehr erfahren:
Das können Sie tun
Die jüngsten Starkregenereignisse haben gezeigt, dass ein vollständiger Schutz nicht möglich ist. In gefährdeten Bereichen sind deshalb individuelle grundstücks- und gebäudebezogene Vorsorgemaßnahmen erforderlich.
Kostenfreie Beratung: Beratungstermine mit den städtischen Fachleuten für Haus- und Grundstücksentwässerung können unter Tel. 02 51/4 92-66 41 oder per E-Mail unter grundstuecksentwaesserung@stadt-muenster.de angefragt werden.
Vor Rückstau aus der Kanalisation schützen
Es empfiehlt sich der dauerhafte Schutz eines Gebäudes vor einem Rückstau aus der Kanalisation, z. B. durch eine Abwasserhebeanlage oder einen Rückstauverschluss.
Gebäudeöffnungen anpassen
Der Schutz aller Gebäudeöffnungen wie Lichtschächten, Kellerfenster und -treppen und Eingängen verhindert sehr effektiv das Eindringen von Oberflächenwasser in das Gebäude.
Wasser wegleiten
Fällt die Geländeneigung von einem Gebäude aus ab, wird oberflächlich abfließendes Wasser vom Gebäude ferngehalten.
Naturnahe Regenwasserbewirtschaftung
Gemeint sind Maßnahmen, die Regenwasser (länger) auf dem Grundstück halten, so dass es versickern oder verdunsten kann.
- Weitere Infos, wie Sie Ihre persönliche Starkregenvorsorge gestalten können, finden Sie hier: Starkregenvorsorge
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Das tut die Stadt Münster
Wassersensible Stadtentwicklung
Eine wassersensible Stadtentwicklung nimmt den natürlichen Wasserhaushalt in einem Siedlungsraum in den Blick. Ziel ist es, durch vielfältige Maßnahmen dafür zu sorgen, dass Niederschlagswasser versickern und verdunsten oder auch verzögert oberflächig abfließen kann. Ein Beispiel ist die Konversionsfläche Oxford-Kaserne.
Renaturierung von Gewässern
Die Gewässerrenaturierung dient neben der Wiederherstellung natürlicher Gewässerauen und einer ökologischen Verbesserung, dem Erosionsschutz sowie dem Hochwasserrückhalt. So wurde zuletzt die Münstersche Aa an zwei zentralen Stellen renaturiert.
Starkregengefahrenkarte für Münster
Die im Rahmen der Klimaanpassungskonzepts entwickelte Starkregengefahrenkarte gibt Auskunft darüber, welche Siedlungs- und Verkehrsflächen bei einem Starkregenereignis mit 90 l/m² in 60 Minuten von Überflutungen betroffen wäre.
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Infomaterial
- Jetzt informieren: Rückstau-Tipps vom Amt für Mobilität und Tiefbau der Stadt Münster
- PDF-Download: Leitfaden "Wassersensible Stadtentwicklung" (externes PDF, nicht barrierefrei)
- Pressemitteilung der Stadt Münster: Klimaangepasste Entwicklung des Oxford-Quartiers
- PDF-Download: Gestaltungsleitlinien Oxford-Quartier (PDF, 73.1 KB)
- Stadt Münster: Hochwasserschutz und potenzielle Überschwemmungsgebiete