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poetry
Vlaams-Nederlands Huis deBuren und die Paul van Ostaijen-Gesellschaft präsentieren:
Lyrik- und Gesprächsabend: Besetzte Stadt, Befallene Stadt

Matthijs de Ridder (Foto: Koen Broos)
Paul van Ostaijen bis jetzt: Poesie und die Krisen von heute.
Der flämische Dichter Paul van Ostaijen (1896-1928) war ein Expressionist, dessen Werk sich den Einflüssen des Dadaismus und des frühen Surrealismus öffnete. In seiner Heimat ist er längst ein Klassiker, hierzulande muss er neu entdeckt werden. Nach dem Ersten Weltkrieg lebte Paul van Ostaijen in Berlin. Er schrieb dort den Gedichtband "Bezette Stad" ("Besetzte Stadt"), der die Geschichte eines jungen Mannes aus Antwerpen erzählt, den es in eine Welt verschlagen hat, die durch die Auswirkungen des Krieges tief in der Krise steckt. Anlässlich des 125. Geburtstages von Paul van Ostaijen und der Coronakrise untersuchten die flämisch-niederländische Organisation deBuren und die Paul-van-Ostaijen-Gesellschaft ab März 2020 in dem Projekt Besmette Stad (Befallene Stadt) die Parallelen zwischen der Krise, in der sich die Welt nach dem Ersten Weltkrieg befand, und den Krisen, denen wir uns heutzutage ausgesetzt sehen.
Im Mittelpunkt des Abends steht "Der Rückzug", das letzte Gedicht aus "Besetzte Stadt", in dem Paul van Ostaijen von Berlin aus auf die Befreiung Antwerpens am Ende des Krieges zurückblickt. Hundert Jahre später reagieren flämische, niederländische, deutsche und österreichische Künstlerinnen und Künstler, Dichterinnen und Dichter auf diesen Rückzug - in Bild, Sprache und Musik. Der Van-Ostaijen-Biograph Matthijs de Ridder führt das Publikum durch den historischen und künstlerischen Kontext. Auftreten werden Maxim Februari, Karosh Tara, Reinout De Pauw, Seda Tunç und Teletext.
Moderation: Anna Eble, Matthijs de Ridder
In Kooperation mit Explore the North, dem Europäischen Laboratorium e.V., dem Center for Literature und dem Institut für Niederländische Philologie der WWU Münster. Unterstützt von Flanders - State of the Art und der Kunststiftung NRW.
Freitag, 13. Mai 2022, 20 - 21.30 Uhr
Studiobühne der Uni Münster, Domplatz 23, Münster
Eintritt: 7 Euro / gratis für Studierende
VVK:
www.deburen.eu