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Zeichen setzen
Schriftarten ...
Wählen Sie eine Schrift, die auch für sehbehinderte Menschen gut zu lesen ist, wie die Lucida Sans Unicode oder die Verdana. Beide sind auf vielen Computern verfügbar und erfüllen die nachfolgenden Standards.
Untersuchungen zeigen, dass die Lesbarkeit nicht nur vom gesamten Erscheinungsbild einer Schrift abhängt, sondern bereits von einzelnen Buchstaben. Um Verwechslungen zu vermeiden, müssen die Buchstaben a, b, c, d, e, ä, ö und ü offen bleiben und sich nicht zu einem anderen Bild schließen.
Die Buchstabenabstände sollten mindestens so groß sein wie die Strichstärken der Buchstaben. Sonst stehen die Zeichen zu dicht aneinander und verschwimmen für sehbehinderte Menschen zu einem Buchstabenbrei.
Bei den Schriften Lucida Sans Unicode und Verdana hat der Gestalter die Buchstabenabstände ausreichend groß gewählt. Sie müssen nicht manuell verändert werden.
... und ihre Varianten
Verzichten Sie möglichst auf Schriften mit Serifen ("Häkchen" an den einzelnen Buchstaben).
Ihre Buchstaben haben nicht die gleiche Strichstärke. Deshalb erscheinen einzelne Buchstaben an einigen Stellen undeutlich. Gedruckt mögen diese Schriften noch ansatzweise für sehbehinderte Menschen lesbar sein, beim Faxen oder Kopieren ist es mit der Lesbarkeit allerdings schnell vorbei.
Gleiches gilt für kursiv gestellte und unterstrichene Schriften.
Fette Schriften können hingegen häufig besser gelesen werden als dünne.
Schriftgröße
Die schönste Schrift nutzt Ihnen nichts, wenn sie zu klein ist, um gelesen zu werden. Deshalb: Verwenden Sie für den Fließtext eine Schriftgröße von 12 Punkt.
Wollen Sie mit einer Veröffentlichung gezielt sehbehinderte Menschen erreichen, sollte es 16 Punkt sein.
Der Unterschied zwischen Überschrift und Fließtext beträgt am besten mindestens 4 Punkt.
Mehrere Schriften?
Beschränken Sie sich auf maximal 2 Schriftarten in einem Medium. Denn ob sehbehindert oder nicht: Zu viele verschiedene Schriftarten verwirren nur. Jede Schrift hat ein anderes Erscheinungsbild und eine andere Anmutung, in die man sich jedes Mal wieder neu einarbeiten muss.
Zeilenabstand und Zeilenlänge
Wählen Sie zumindest bei kurzen Texten einen 1,5-fachen Zeilenabstand. Er erleichtert es nicht nur sehbehinderten Menschen, die Zeilen eines Textes zu fixieren und ihnen zu folgen.
Für die Zeilenlänge empfehlen sich 40 Zeichen pro Zeile. Ein Kompromiss, denn ob kurze oder lange Zeilen besser zu lesen sind, hängt von der Art der Sehbehinderung ab.
Klein- und Großschreibung
Schreiben Sie in Groß- und Kleinbuchstaben, nicht ausschließlich in Großbuchstaben.
Auch für "Normalsichtige" ist ein "normal" gesetzter Text flüssiger zu lesen. Denn die verschiedenen Höhen und Tiefen der Buchstaben geben jedem Wort ein individuelles Bild. Diese Bilder sind uns bekannt und erleichtern das Lesen erheblich.