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Agenda 21

Der Begriff "AGENDA" (wörtlich: "was zu tun ist") kommt aus dem Lateinischen und bezeichnet im weiteren Sinn einen Fahr- bzw. Terminplan; die "21" steht für das 21. Jahrhundert.
Als AGENDA 21 wurde eines der fünf Dokumente bezeichnet, die 1992 auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro, Brasilien, unterzeichnet wurden.
Erstmals haben sich dort über 170 Staaten verpflichtet, ihre nationalen Anstrengungen im Umweltschutz und in der Wirtschaftspolitik auf das Ziel einer weltweit nachhaltigen Entwicklung auszurichten. Vor dem Hintergrund der immer dringender werdenden Probleme von Armut, Umweltzerstörung, Bevölkerungswachstum und fehlgeleiteter Entwicklung setzt das Prinzip der Nachhaltigkeit auf eine umsichtige Nutzung von Ressourcen, um das Leben von Mensch und Umwelt in allen Erdteilen jetzt und zukünftig zu sichern.

Die AGENDA 21 enthält in insgesamt 40 Kapiteln mit 115 Einzelthemen viele bereits bekannte Maßnahmen aller Politikbereiche. Neu und spannend sind im Wesentlichen zwei Forderungen:
Zum einen geht es um integrative Lösungsansätze: Ökologie, Ökonomie und soziale Sicherheit bilden eine untrennbare Einheit. Nur eine Entwicklung, die die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen (Umweltschutz) mit der Förderung der sozialen und ökonomischen Lebensgrundlagen (Entwicklung) verbindet, ist zukunftsfähig.
Das zweite wesentliche Novum der AGENDA 21 sind die veränderten Formen der Kooperation zwischen Politik, Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürgern. In partnerschaftlichen, konsensorientierten Dialogen sollen alle gesellschaftlichen Gruppierungen gemeinsam diese Zielfindung erarbeiten.
Die in der AGENDA 21 enthaltenen Handlungsanweisungen richten sich sowohl an die globale, die nationale als auch an die lokale Ebene.
Kapitel 28 der AGENDA 21 hält die Bedeutung der Kommunen für die Umsetzung der Ergebnisse von Rio fest und fordert sie auf, eigene Aktionspläne für das 21. Jahrhundert zu formulieren.

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