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Glanzlichter der Sammlung
Kabinett 23: Wohn- und Speisezimmer von Bernhard Pankok
Bernhard Pankok (1872–1943) zählt zu den bedeutenden Künstlern seiner Zeit in Deutschland: Er war einer der führenden Kunsthandwerker des Jugendstils und wurde im Gründungsjahr 1907 Mitglied des Deutschen Werkbundes. Als ausgebildeter Maler umfasst sein Werk viele Bereiche des Kunsthandwerks, und er schuf auch Gesamtkunstwerke im Bereich der Innenarchitektur. Das Wohn- und Speisezimmer des Sommerhauses in Baierbronn von Bernhard Pankok markiert einen Höhepunkt in der umfangreichen Schausammlung des Stadtmuseums und zeigt das einzige erhaltene, vollständige Einrichtungsensemble des Künstlers. Die geradlinigen Möbel ließ Pankok in den Vereinigten Werkstätten in München ausführen. Der Raum weist ein einheitliches Farb- und Ornamentkonzept aus warmen Holztönen, Grün sowie Gold und einem zurückhaltenden, vegetabilem Ornament auf. Das 1906/1907 nach Plänen von Pankok errichtete Haus am Hang zur Isar besaß eine Grundfläche von acht mal acht Metern und nutzte den Raum effektiv. Seine fünfköpfige Familie, aber auch Gäste hatten darin Platz. Im Hauptgeschoss befand sich der Speise- und Wohnraum, im Obergeschoss ein Schlafraum mit Waschgelegenheit. Bei seiner Raumgestaltung beachtete Bernhard Pankok jedes kleinste Detail.