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Natur und Landschaft
Schutzgebiete und Naturdenkmale
Stabilisierende Baumpflegearbeiten für Naturdenkmal-Buche
Es ist ein mächtiger Baum: Die mehrstämmige Naturdenkmal-Buche im Park Sentmaring hat einen Umfang von 5,50 Metern, ist 30 Meter hoch, der Kronendurchmesser beträgt 35 Meter. Seit "Friederike" ist der Baum-Riese allerdings angeschlagen: Mit einer kräftigen Windböe von etwa 130 Stundenkilometern hatte der Orkan den Stamm ab der Astgabel in drei Metern Höhe hinunter bis zum Stammfuß tief gespalten. Ob die Buche erhalten werden kann, war zunächst fraglich. Nun ist es dem Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit gelungen, in Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachleuten aus der Baumpflege ein Rettungspaket für den langfristigen Erhalt zu schnüren.
Umfangreiche Rettungsmaßnahmen
Der Stamm der Buche wurde mehrfach durchbohrt und mit kräftigen Gewindestangen stabilisiert. Messungen hatten vorab gezeigt, dass der Baum für diese Fixierung noch über ausreichend gesundes Holz verfügt. Unmittelbar oberhalb der Stammgabelung wurde mit einem Spezialseil mit einer Belastungsstärke von 20 Tonnen eine weitere, stabile Verbindung der Stämme geschaffen. Ergänzt wurden diese Maßnahmen durch den Einbau dynamischer Seile in der Baumkrone. Damit sollen die Bewegungen in der Baumkrone bei starkem Wind gemindert werden. Ein umfangreiches Kappen der Baumkrone war nicht notwendig.
Baum insgesamt gesund und vital
"Die Buche ist der stärkste Baum im Park Sentmaring und sicher einer der größten und ältesten Bäume in der Stadt", berichtet Franz-Josef Gövert vom Grünflächenamt. Er freut sich, dass die umfassenden Untersuchungen gezeigt haben, dass der Baum insgesamt gesund und vital ist. "Der Verlust wäre sehr schmerzlich gewesen."
Der Park Sentmaring wird als Teil der ehemaligen Klosteranlagen durch den alten Baumbestand besonders geprägt. In der Parkanlage stehen insgesamt 15 bedeutende Naturdenkmal-Bäume. Das städtische Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit gestaltete den früher nicht zugänglichen Park in mehreren Bauabschnitten zu einem öffentlichen Landschaftspark um.