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"Plötzlich digital" - Tagung des HU-Bildungswerks
NS-Gedenkstätten stellen sich den aktuellen Herausforderungen
Partizipierten auf einer Tagung: Peter Römer, Corinna Koselleck und Stefan Querl. Foto: Hannah Hüllweg.
Villa ten Hompel entwickelte bei einer Landestagung des Bildungswerkes der Humanistischen Union NRW in Workshops wichtige neue Online-Ideen mit
Stark vertreten war der Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster bei einer Landeskonferenz der nordrhein-westfälischen Gedenkstätten mit dem Bildungswerk der Humanistischen Union, bei der so genannten "Werkstatt Geschichtsarbeit und historisch-politisches Lernen zum Nationalsozialismus". Virtuelle Gastgeber waren beide Institutionen mit dem "Zentrum für verfolgte Künste" und dem Max-Leven-Zentrum in Solingen, das sich erfolgreich im Aufbau befindet. Würdiger Bergischer Namenspatron ist ein während der Pogromnacht 1938 ermordeter jüdischer Redakteur. Getagt wurde mit 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern digital, souverän organisiert von Dr. Anke Hoffstadt und dem Team des Essener Bildungswerkes. Passend zum Format und zur Lage während des Teil-Lockdowns ging es um das Thema "Plötzlich digital?! NS-Gedenkstätten zwischen Web-Seminar und 'Authentizität'."
Peter Römer, wissenschaftlich-pädagogischer Mitarbeiter in der Villa ten Hompel, leitete gemeinsam mit Dr. Iris Groschek aus der KZ-Gedenkstätte Neuengamme in Hamburg einen Workshop zum Thema. Stefan Querl, stellvertretender Leiter des Geschichtsortes in Münster, moderierte parallel den Workshop "Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zum Anklicken" mit Dr. Anika Reichwald, Archivarin des Jüdischen Museums Hohenems in Österreich. Er moderierte zudem das Schlusspodium mit Dr. Thomas Lutz, dem Leiter des Gedenkstätten-Referates der Berliner "Topographie des Terrors", der wesentliche Impulse gab, sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen. Die Runde vertiefte die Frage: "Gibt es einen "digital turn" in der Bildungs-und Ausstellungsarbeit von NS-Gedenkstätten?" Darüber hinaus hatte sich Corinna Koselleck, Freiwillige im FSJ Kultur und Bildung in der Villa ten Hompel, als Teilnehmerin aktiv in die Tagung eingebracht. Vom 6. bis 8. Mai 2021 soll es eine Präsenz-Veranstaltung geben, um Diskutiertes in die Tat umzusetzen.
Foto: Hannah Hüllweg, Text: Corinna Koselleck
Mehr zum Gesamtprogramm und den innovativen Ideen der Tagung: www.hu-bildungswerk.de