Seiteninhalt
Ausstellungen
Vor 50 Jahren. Münster 1976
5. Dezember 2025 bis 22. November 2026
Die beliebte Ausstellungsreihe mit Fotos zur münsterischen Zeitgeschichte geht in die nächste Runde. Die präsentierten Presseaufnahmen lassen Münster vor 50 Jahren wieder lebendig werden und zeigen wichtige Ereignisse ebenso wie den Alltag der Bevölkerung. In einer Übersicht werden wichtige weltpolitische Vorgänge des Jahres 1976 den münsterischen Geschehnissen gegenübergestellt. Die Sonderausstellung kann bis zum 22. November 2026 auf der Empore des Stadtmuseums Münster besucht werden.
Mit der Ausstellung wird die Auswertung des umfangreichsten Sammlungsbestands des Stadtmuseums Münster – der Fotografie – fortgesetzt: Mehrere tausend historische Negative und Abzüge machen es möglich, in einer sorgfältigen Auswahl die vielfältigen Ereignisse vor 50 Jahren nachzuvollziehen.
Zur Ausstellung ist ein Bildband im Aschendorff Verlag erschienen, der im Museumshop käuflich erworben werden kann.
Eine Neapolitanische Weihnachtskrippe im Stadtmuseum Münster
21. November 2025 bis 11. Januar 2026
Um die kommende Weihnachtszeit zu begrüßen, hat das Stadtmuseum Münster vom 21. November 2025 bis zum 11. Januar 2026 erneut eine kostbare Krippe aus Neapel aus dem 18. Jahrhundert aufgebaut. Die süditalienische Stadt war einst ein bedeutendes Zentrum der Krippenherstellung. Typisch für die Krippen dieser Art ist, dass neben der Heiligen Familie und der Weihnachtsgeschichte auch Alltagsszenen dargestellt sind.
Sechzehn prachtvoll gekleidete Figuren lassen sich in der münsterischen Krippe beim Essen, Lachen oder Einkaufen beobachten, so dass Besucherinnen und Besucher immer wieder neue Details entdecken können.
Die über 250 Jahre alte Darstellung der Weihnachtsgeschichte hat das Westfälische Amt für Denkmalpflege des LWL dem Stadtmuseum Münster als Dauerleihgabe überlassen. Ursprünglich war diese Krippe in der Weihnachtszeit in der Clemenskirche aufgestellt.
Münster auf alten Postkarten: Rund um den Bahnhof
Postkarte mit einer Abbildung des 1890 fertiggestellten Bahnhofsgebäudes. © Stadtmuseum Münster
8. November 2025 bis 12. April 2026
Bereits zum sechsten Mal widmet sich die erfolgreiche Ausstellungsreihe „Münster auf alten Postkarten“ der Stadtgeschichte anhand historischer Postkarten – diesmal steht das Gebiet rund um den Bahnhof im Mittelpunkt. Der vorgestellte Stadtbereich erstreckt sich zwischen der Warendorfer Straße im Norden und dem Hansaring im Süden. So umfasst er mehrere seit Mitte des 19. Jahrhunderts entstandene Stadtviertel: das Ostviertel, das Bahnhofsviertel, das Hansaviertel und das Herz-Jesu-Viertel, das im Volksmund auch „Klein Muffi“ genannt wird.
Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählen sicherlich die Ansichten der einst prachtvollen Bahnhofstraße, die für ihre eleganten und großzügigen Hotels bekannt war. Besucherinnen und Besucher können auf einer Parkbank verweilen und durch Projektionen weitere eindrucksvolle Bilder aus der Zeit zwischen 1900 und 1930 entdecken. Neben dieser multimedialen Inszenierung sind zahlreiche Postkarten auch im Original zu sehen. Sie laden dazu ein, leicht übersehene Details zu entdecken, die oft erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Dabei rückt auch die Frage nach der Authentizität der Motive in den Fokus: Viele der Postkarten wurden nachträglich bearbeitet. So wurde etwa während des Ersten Weltkriegs der Name des Café Royal am Servatiiplatz auf den Karten in Café Roxel geändert – ein frühes Beispiel für Bildmanipulation vor über 100 Jahren.
Themenraum Kolonialismus
23. August 2025 bis 15. Februar 2026
Der Themenraum Kolonialismus ist das Ergebnis der intensiven Zusammenarbeit von 15 Kultur- und Bildungseinrichtungen auf Anregung des Stadtmuseums Münster, des Historischen Seminars und des Instituts für Didaktik der Geschichte der Universität Münster. Alle Kooperationspartner laden sie ein, Teil dieser wichtigen Auseinandersetzung zu werden und gemeinsam mit uns die Geschichte des deutschen Kolonialismus in Münster und ihre Auswirkungen zu überdenken. Zwischen 1884 und 1918 besaß das Deutsche Kaiserreich Kolonien in Afrika, China und dem pazifischen Raum. Auch in Münster hatten viele Menschen direkten oder indirekten Nutzen aus der Unterdrückung und Ausbeutung der kolonialisierten Regionen gezogen. Der koloniale Blick, der Menschen in den Kolonien als minderwertig einstufte, hat bis heute Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Die Ausstellung verfolgt zwei zentrale Ziele: Zum einen wird aufgezeigt, wie sich dieser koloniale Blick speziell in Münster entwickelt hat. Zum anderen ermöglicht der Themenraum Kolonialismus vielfältige Perspektiven und aktuelle Stimmen, um das koloniale Erbe und den Umgang damit kritisch zu reflektieren.


