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Empfehlung im März 2021 von François Van Menxel
Philip Roth: Jedermann
Roman
Ein schmaler, aber beeindruckender Roman! Ein Mann blickt auf sein Leben, auf ein normal bürgerliches Leben, auf seine Ehen, auf seine Kinder, auf seinen Beruf und auf seine Krankheiten zurück. Trocken, lakonisch und nüchtern, aber zugleich packend und ergreifend präsentiert uns der Autor ein normales Leben, das mit dem Tod endet. Es gibt keine Möglichkeit zu entrinnen: Krankheit und Tod sind unser Schicksal.
Im Grunde ist die Erzählung mehr als ein Roman, nämlich ein lehrhaftes Stück über das, was eigentlich unsere menschliche Existenz entscheidend und definitiv ausmacht. Ohne falsches Pathos, ohne Larmoyanz wird somit indirekt ein aufklärerischer und radikaler Kontrast gegen heute vorherrschende hohle soziale Medien, gegen Machtstreben und Gewinnmaximierung und seine Folgen, gegen bewusste Lügen und Intoleranz aufgebaut.
Philip Roth hat in vielen seiner Romane unsere oberflächige Scheinwelt entlarvt. In diesem, einer seiner letzten Romane, trifft er mit seiner gekonnten Erzählkunst das Thema, das uns alle betrifft.
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