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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Badestraße

Stadtbezirk:Münster-Mitte
Statistischer Bezirk: Schloss
Entstehung: 1874
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Wo ist das Hallenbad? Natürlich in der Badestraße.

Die Badestraße wurde 1874 benannt. Der Name bezieht sich auf die erste Bade- und Waschanstalt in der Stadt, die 1860 vom damaligen Eigentümer Oexmann dort eröffnet wurde. Dieses private Freibad wurde später von der Stadt übernommen und um ein Hallenbad erweitert. Die sehr aufwändig gestaltete Schwimmhalle konnte 1889 eröffnet werden und war für die Stadt Münster damals von großer Bedeutung.

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Das frühere Stadtbad-Mitte um die Jahrhundertwende

Die Bade- und Waschanstalt
Das Plümps in der Aa in der Nähe der Sentruper Straße war im wahrsten Sinne des Wortes ein Freibad, denn es kostete keinen Eintritt und war eigentlich verboten. Natürlich gab es dort auch keine Umkleidekabinen. Wollten sich die Münsteraner damit nicht begnügen, so mussten sie ein privat unterhaltenes Schwimmbad am Flussloch der Aa aufsuchen. In den meist trüben Wassern der Aa wurden die hygienischen Verhältnisse allerdings mehr als bedenklich, je weiter man sich der Stadt näherte. 1863 öffnete Münsters erste Bade- und Waschanstalt an der Badestraße ihre Pforten. Das Schwimmen wurde hier erst 27 Jahre später möglich, als die Stadt sowohl eine Schwimmhalle als auch ein offenes Schwimmbassin anbaute und in der neuen Anlage elegante Räume für Dampfbäder und irisch-römische Bäder einrichtete. Im geschmackvoll dekorierten Restaurationssaal konnten Hunger und Durst gestillt werden. Alle waren begeistert von der neuen Badeanstalt und trauerten der Vorgängerin nicht nach.

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Foto vom neuem Stadtbad-Mitte

Wer einmal an einem schwülen Julitag seine müden und erhitzten Glieder zur alten Badeanstalt trug und in den trüben, lauwarmen Fluten der von Sagen und schlüpfrigen Wasserpflanzen umsponnenen Aa vergeblich erquickende Kühle suchte, wer an einem schönen Sommermorgen hoffnungsfreudig in das Bad ging und aus demselben nicht wie ein Schwan, in schneeiger Weiße, sondern bedeckt mit Schlamm emportauchte, überhaupt jeder, der die morsche, primitiv ausgestattete Bretterbude gekannt hat, wird frohlockt haben bei dem Anblick der heute dem Publikum zur Benutzung übergebenen neuen Städtischen Badeanstalt, heißt es in einem zeitgenössischen Zeitungsartikel.
Quelle: Stadtarchiv Münster, Im Wandel der Zeit - 1200 Jahre Münster, Zwolle 2000, Seite 479

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