Fraunhoferstraße
Statistischer Bezirk: Roxel
Entstehung: 2007
Amtsblatt: 5/2007
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Benannt nach Joseph von Fraunhofer, (1727-1826), Physiker und Glastechniker.
    Geboren wurde Joseph von Fraunhofer in München. Er erlernte die Spiegelschleiferei und
    arbeitete als Optiker in der Werkstätte von Georg von Reichenbach, Joseph Liebherr und Joseph
    von Utzschneider, wo geodätische und astronomische Instrumente hergestellt wurden. 1809 wurde
    er 22-jährig Leiter der optischen Abteilung des von Utzschneider geführten optischen Instituts
    und übernahm vier Jahre später die Leitung des gesamten Unternehmens.
    Fraunhofer konstruierte bereits 1806 eine Maschine zum Polieren großer Kugelflächen und
    entwickelte verbesserte Prüfverfahren. Ab 1809 arbeitete er zusammen mit Pierre Louis Guinaud
    an der Herstellung optischer Gläser. 1811 gelang ihm die Herstellung von Flintglas. Seine
    optischen Geräte, Spektrometer und Refraktoren waren weltweit verbreitet. 1814 entdeckte er die
    nach ihm benannte Absorptionslinie im Sonnnenspektrum. Zugleich erforschte er die Beugung des
    Lichts unter Verwendung paralleler Strahlen.
    Obwohl Fraunhofer nicht studiert hatte, wurde er 1821 zum außerordentlichen Mitglied der
    Bayrischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Zuvor war er bereits zum Professor an die
    Universität München berufen worden.
    1949 wurde zur Erinnerung an sein Wirken die Fraunhofergesellschaft zur Förderung der
    angewandten Forschung e.V. gegründet. Sie betreibt in einer Vielzahl wissenschaftlicher
    Einrichtungen Forschungen auf dem Gebiet der Natur- und Ingenieurwissenschaften, sowohl in
    eigener Regie als auch als Vortragsforschung.
    Autorin: Liselotte Funcke
    Quelle: Liselotte
    Funcke (Hrsg), Hagener Straßen erzählen Geschichte(n), Hagen 2001
