Höltene Schluse
Höltene Schluse ist die mundartliche Bezeichnung für die früher im Max-Clemens-Kanal gelegene hölzernen Schleuse.
    Der Max-Klemens-Kanal
    Der Gedanke, Münster mit den großen Handelsstädten der Niederlande zu verbinden, war schon sehr
    alt, als man sich unter Fürstbischof Clemens August 1724 dieses Projektes annahm. Zunächst
    wurde eine Kanalführung über Burgsteinfurt geplant, die bis zur Zuider See reichen sollte. Von
    der tatsächlich angegangenen, östlich an Burgsteinfurt vorbei führenden Trasse waren 1731 ganze
    30 Kilometer, von Münster bis Clemenshafen bei Emsdetten, schiffbar gemacht. Unter dem
    Nachfolger Clemens Augusts, Fürstbischof Maximilian von Königsegg-Rothenfels, brachte man das
    Kanalprojekt noch acht Kilometer weiter voran, bis Maxhafen.
    Immerhin wurden auf diesem 12 Meter breiten Kanal Jahr für Jahr mehr als tausend Tonnen Waren
    transportiert. Als Transportmittel dienten von Pferden gezogene Schiffe, die so genannte
    Treckschouten ( trecken (mundartl.) = ziehen). Passagiere wurden auf Postschiffen
    befördert. Als unlösbares Problem hatte sich das ständige Versickern des Kanalwassers erwiesen,
    das den Kanal nach und nach unpassierbar machte. Im Jahre 1840 musste die Schifffahrt endgültig
    eingestellt werden. Heute ist nur noch ein breiter Graben zu sehen. Seinen Namen hat der Kanal
    von seinen Förderern Clemens August und Max von Königsegg-Rothenfels.
    Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000
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