Immanuel-Kant-Straße
Benannt nach Immanuel Kant, (1724-1804), Philosoph in Königsberg.
    Immanuel Kant, der Philosoph in Königsberg
    Immanuel Kant wurde in Königsberg geboren. Er hat diese Stadt bis auf einige kleine Reisen
    innerhalb Ostpreußens zeit seines Lebens nicht verlassen. Er wuchs in einem christlichen,
    moralisch strengen Elternhaus zusammen mit mehreren Geschwistern auf. Sein Vater war
    Sattlermeister.
    Mit 16 begann Kant ein Studium der Mathematik, Physik und Philosophie an der Universität
    Königsberg. Einige Jahre lang war er dann Hauslehrer in einem Predigerhaus in der Nähe der
    Stadt und bereitete sich nebenher auf seine Magisterprüfung und Promotion vor. Diese fand 1755
    statt und damit begann seine Lehrtätigkeit an der Universität. Erst nach 15 Jahren bekam er
    dort eine frei werdende Stelle als Professor der Philosophie. Zweimal wurde Kant zum Rektor
    gewählt - beim zweiten Mal war er schon 64 Jahre alt.
    Kant war in Königsberg sowohl in Studentenkreisen als auch in denen der höheren Gesellschaft
    ein beliebter Gesprächspartner, der durch seine Offenheit, Natürlichkeit und Bescheidenheit
    beeindruckte. Er war nie verheiratet, hatte nie finanzielle Sorgen und führte ein
    gastfreundliches Haus. Es wird erzählt, dass Kant einen sehr streng geregelten Tagesablauf
    pflegte, den er um 05.00 Uhr begann, um 22.00 Uhr schloss und in den regelmäßige Spaziergänge
    eingeplant waren.
    Immanuel Kant war einer der größten Philosophen der Neuzeit. Er beeinflusste die
    Erkenntnistheorie und die Moralphilosophie grundlegend. Jeder sollte seine Charakterisierung
    der Aufklärung kennen als Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten
    Unmündigkeit.
    Er war einer der scharfsinnigsten Denker der Menschheit. Sein Hauptwerk ist die Kritik der
    reinen Vernunft (2. Auflage 1787), in dem er die alte erkenntnistheoretische Frage:
    Was können wir überhaupt wissen? zum Ausgangspunkt für ein Theorie der philosophischen
    und wissenschaftlichen Erkenntnis macht, seiner Transzendentalphilosophie. Seine
    Moralphilosophie begründet den Kategorischen Imperativ: Handle so, dass die Maxime deines
    Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte.
    Autor: Hans Kilian
    Quelle: Liselotte
    Funcke (Hrsg), Hagener Straßen erzählen Geschichte(n), Hagen 2001
- Eintrag in der Neuen Deutschen Biographie Immanuel Kant
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