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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Immanuel-Kant-Straße

Stadtbezirk:Münster-West
Statistischer Bezirk: Nienberge
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Benannt nach Immanuel Kant, (1724-1804), Philosoph in Königsberg.

Immanuel Kant, der Philosoph in Königsberg
Immanuel Kant wurde in Königsberg geboren. Er hat diese Stadt bis auf einige kleine Reisen innerhalb Ostpreußens zeit seines Lebens nicht verlassen. Er wuchs in einem christlichen, moralisch strengen Elternhaus zusammen mit mehreren Geschwistern auf. Sein Vater war Sattlermeister.
Mit 16 begann Kant ein Studium der Mathematik, Physik und Philosophie an der Universität Königsberg. Einige Jahre lang war er dann Hauslehrer in einem Predigerhaus in der Nähe der Stadt und bereitete sich nebenher auf seine Magisterprüfung und Promotion vor. Diese fand 1755 statt und damit begann seine Lehrtätigkeit an der Universität. Erst nach 15 Jahren bekam er dort eine frei werdende Stelle als Professor der Philosophie. Zweimal wurde Kant zum Rektor gewählt - beim zweiten Mal war er schon 64 Jahre alt.
Kant war in Königsberg sowohl in Studentenkreisen als auch in denen der höheren Gesellschaft ein beliebter Gesprächspartner, der durch seine Offenheit, Natürlichkeit und Bescheidenheit beeindruckte. Er war nie verheiratet, hatte nie finanzielle Sorgen und führte ein gastfreundliches Haus. Es wird erzählt, dass Kant einen sehr streng geregelten Tagesablauf pflegte, den er um 05.00 Uhr begann, um 22.00 Uhr schloss und in den regelmäßige Spaziergänge eingeplant waren.
Immanuel Kant war einer der größten Philosophen der Neuzeit. Er beeinflusste die Erkenntnistheorie und die Moralphilosophie grundlegend. Jeder sollte seine Charakterisierung der Aufklärung kennen als Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.
Er war einer der scharfsinnigsten Denker der Menschheit. Sein Hauptwerk ist die Kritik der reinen Vernunft (2. Auflage 1787), in dem er die alte erkenntnistheoretische Frage: Was können wir überhaupt wissen? zum Ausgangspunkt für ein Theorie der philosophischen und wissenschaftlichen Erkenntnis macht, seiner Transzendentalphilosophie. Seine Moralphilosophie begründet den Kategorischen Imperativ: Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte.
Autor: Hans Kilian
Quelle: Liselotte Funcke (Hrsg), Hagener Straßen erzählen Geschichte(n), Hagen 2001

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