Johanne-Walhorn-Weg

Benannt nach Johanne Walhorn (1911-1995) Juristin, Begründerin des Anna-Krückmann-Hauses.

Johanne Walhorn wurde am 19. Februar 1911 in Düsseldorf geboren. Nach der Schulzeit studierte sie Jura, musste das Studium aber 1935 abbrechen. 10 Jahre später nahm sie das Studium wieder auf und machte 1947 das Assessorexamen. Sie ließ sich 1949 als Rechtsanwältin nieder und arbeitete ab 1964 als Notarin in Münster. Johanne Walhorn war seit 1937 mit dem Journalisten Ernst Walhorn verheiratet und hatte zwei Kinder.
Sie war Mitglied im Deutschen Juristinnenbund und vertrat die Vereinigung bei der Federacion International De Abogadas (FIDA) auf jährlichen Versammlungen zum Beispiel in Australien, Ghana, Norwegen, Belgien oder der Dominikanischen Republik.
Johanne Walhorn hat sich politisch und sozial sehr stark engagiert. Von 1949 bis 1973 war sie Vorsitzende des Ortsverbands Münster des DHB (Deutscher Hausfrauenbund). 1956 gründete sie das Anna-Krückmann-Haus. 1964 gründete sie die Kreisgruppe Münster des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, übernahm 9 Jahre lang den Vorsitz in Münster und war Mitglied im Landesvorstand des Paritätischen Wohlfahrtsverbands. 1966 wurde auf ihre Idee und Initiative hin die Aktion Essen auf Rädern eingeführt.
Johanne Walhorn war Mitglied der SPD und 14 Jahre lang im Rat der Stadt Münster (1963 bis 1975).
Sie erhielt für ihr jahrzehntelanges Engagement viele Auszeichnungen: 1972 den Verdienstorden des Landes NRW, 1974 das Bundesverdienstkreuz am Bande, 1989 die Goldene Ehrenplakette des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, 1993 die Paulus-Plakette der Stadt Münster. Sie war Ehrenvorsitzende des DHB in Münster.
Johanne Walhorn wohnte 1957-77 im Haus Wasserstraße 7 und später Mariendorfer Straße 71. Sie starb am 24.5.1995 während eines Urlaubs auf Ischia. Ihr Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Laufheide im Bereich Eichendreieck.
Quelle: Mündliche Auskunft ihrer Tochter im Mai 2005

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