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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Kappenberger Damm

Benannt nach den Höfen Große Kappenberg und Lütke Kappenberg.

Erst 1696 wurde mit dem Bau des festen Dammes begonnen, der dann später im Volksmunde den Namen Kappenberger Damm erhielt. Dies aber nicht etwa, weil auf diesem Wege die Grafen von Kappenberg von ihrer Burg an der Lippe nach Münster ritten, sondern weil am Ende des Dammes, jenseits der Galgheide in der Bauerschaft Lövelingloh die Höfe Große und Lütke Kappenberg am Kappenberger Feld lagen.
Quelle: Joseph Prinz, Mimigernaford - Münster, Münster 1981, Seite 28

Die historischen Fernstraßen
Fest liegen die Fernstraßen durch das Münsterland erst seit ihrem Ausbau unter Fürstbischof Friedrich Christian von Plettenberg (1688 - 1706). Im Zusammenhang mit seinen Plänen zur Verbesserung der Postverbindungen des Stiftes hat dieser tüchtige und verdienstvolle Fürst sich auch der Straßen seines Landes nachhaltig angenommen.
Das von ihm entworfene Straßenbauprojekt von 1701 sah für alle Hauptwege des Landes, Distriktsstraßen genannt, eine am Rande mit Steinen befestigte Fahrbahn von 30 bis 40 Fuß Breite vor, die zu beiden Seiten von einem 4 Fuß tiefen und 6 Fuß breiten Graben begleitet war.
Die Protokolle der von Friedrich Christian eingesetzten Straßenbaukommission lassen erkennen, dass der Plan des Landesherrn keineswegs nur ein Projekt geblieben, sondern auch weitgehend in die Tat umgesetzt worden ist.
Die Distriktsstraßen rings um Münster, der Kappenberger Damm, der Schifffahrter Damm usw. entstanden in ihrer ersten Anlage in diesen Jahren. Freilich, die mangelnde Sorgfalt bei der Anlage dieser Dämme und mehr noch die mangelhafte Pflege derselben, besonders in den Zeiten der übermäßigen Beanspruchung durch die zahllosen Kriegsdurchmärsche des 18. Jahrhunderts, haben das beachtliche Werk in wenigen Jahrzehnten wieder zu Grunde gerichtet. Die endgültige Festlegung der Fernstraßen im Münster - zum Teil mit ganz neuen Trassierungen - blieb dem Chausseebau des 19. Jahrhunderts vorbehalten.
Quelle: Joseph Prinz, Mimigernaford - Münster, Münster 1981, Seite 5