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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Klemensstraße

Stadtbezirk:Münster-Mitte
Statistischer Bezirk: Dom
Entstehung: 1784
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Foto

Fürstbischof Clemens August von Bayern (1700-1761), Quelle: Stadtarchiv Münster

Benannt nach Fürstbischof Clemens August von Bayern (1719-1761), der das Clemenshospital gegründet hat.

Im Jahre 1732 stiftete der damalige Kurfürst von Köln und Fürstbischof von Münster Clemens August 100.000 Gulden für die Errichtung eines Klosters und allgemeinen Krankenhauses. Es sollte dem Troste seiner Untertanen in ihren Krankheiten dienen. Die Ausführung übernahm der bischöfliche Architekt Johann Conrad Schlaun. Nach neunjähriger Bauzeit waren das Hospital und die barocke Clemens-Kirche fertiggestellt. Das Gebäude lag an der heutigen Loerstraße. Es verfügte über einen Krankensaal mit zwölf Betten, ein Labor, eine Apotheke, eine Backstube, eine Braukammer und einen Totenkeller. Die Krankenzimmer ließen sich beheizen, besaßen aber keine zentrale Abwasserentsorgung. Darüber beschwerte sich im Jahr 1810 Protasius Göttlinger, der Prior der für die Pflege zuständigen Barmherzigen Brüder: In unserem ganzen Kloster (ist) nur ein einziger Abtritt, welcher keinen Abfluss hat.
Die Barmherzigen Brüder nahmen nur heilbare männliche Kranke auf, da die Ordensregel den Brüdern die Anwesenheit von Frauen untersagte. Arme wurden unentgeltlich behandelt, andere zahlten, soweit es ihnen möglich war. Nach der Aufhebung des Fürstbistums übernahm die städtische Armenkommission 1809 die Verwaltung des Hospitals. ... Im 19. Jahrhundert wurde die 1808 in Münster gegründete Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern beauftragt, die Pflege zu übernehmen. Die Ausstattung wurde verbessert und für eine zuverlässige Isolierung der mit ansteckenden Krankheiten Infizierten gesorgt.
Quelle: Stadtarchiv Münster, Im Wandel der Zeit - 1200 Jahre Münster, Zwolle 2000, Seite 425

 

Clemens mit  C  oder mit  K 
Der Vorname des Fürstbischofs war Clemens, die Kirche ist dem heiligen Clemens geweiht und der Straßenname neben der Kirche heißt An der Clemenskirche.
Natürlich wurde auch diese Straße in der lateinischen Schreibweise mit "C" geschrieben. Nach Auskunft des Stadtarchivs galt aber seit 1933 die Schreibweise mit "K". Schriftliche Begründung für die Änderung der Schreibweise ist nicht erhalten.

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