Körnerstraße
Benannt nach Theodor Körner, *1791, 1813, Dichter des Freiheitskrieges
    Karl Theodor Körner war der junge patriotische Dichter der Freiheitskriege
    (1813 - 1815). In ihnen wollten die verbündeten europäischen Staaten die Fremdherrschaft
    Napoleons beseitigen. Karl Theodor Körner wurde in Dresden geboren. Er wuchs in einem
    kunstsinnigen Elternhaus auf. Sein Vater, Christian Körner, war ein enger Freund Schillers,
    seine Mutter die Tochter des Kupferstechers Stock, der Goethe im Gravieren unterrichtete. Karl
    Theodor studierte zunächst Bergbau und Naturwissenschaften. Dann wollte er Dichter werden.
    Deshalb ging er nach Wien und hatte Erfolg. Nach der glanzvollen Aufführung seines ersten
    Dramas Zriny wurde er von Erzherzog Karl zum Kaiserlichen Königlichen Hofdichter
    ernannt. Er verlobte sich mit der Burgschauspielerin Toni Amberger. In Wien entwickelte sich
    alles glücklich für ihn. Trotzdem folgte er dem Aufruf Preußens, zur Befreiung des Vaterlandes
    die Waffen zu ergreifen und trat am 19. März 1813 als Freiwilliger in das Lützow'sche
    Jägerkorps. Er schrieb Lieder voll des Hasses und der Rache gegen den Tyrannen, voll der
    glühendsten Begeisterung für die gute Sache des Volkes. Gedicht: Das Volk steht auf, der
    Sturm bricht los.... Er avancierte bald zum Leutnant und wurde Lützows Adjutant. Im Juni
    1913 wurde er schwer verwundet. Er schrieb das Gedicht ...die Wunde brennt, die bleichen
    Lippen beben.... Mit Freundeshilfe konnte er sich retten und kehrte, kaum genesen, zu den
    Waffenbrüdern zurück. In einem Gefecht bei Gadebusch am 26. August 1813 fiel er, von einer
    Kugel tödlich getroffen. (...)
    Seine Gedichte aus dieser Zeit wurden veröffentlicht unter dem Titel Leyer und
    Schwert. Sie besingen Freiheitssinn, Vaterlandsliebe, Freundestreue. Frisch auf mein
    Volk, die Flammenzeichen rauchen...oder Vaterland Dir woll'n wir sterben, wie Dein
    großes Wort gebeut. Unsre Lieben mögen's erben, was wir mit dem Blut befreit.... Er
    brauchte große Worte, aber er war kein Phrasenheld. Er lebte und starb für das, was er in
    seinen Liedern besang. Im Dorf Wöbbelin bei Gadebusch liegt er begraben; dort fand auch seine
    Familie später die letzte Ruhestätte.
    Autorin: Ursula Pohlmann
    Quelle: Liselotte
    Funcke (Hrsg), Hagener Straßen erzählen Geschichte(n), Hagen 2001
- Eintrag in der Neuen Deutschen Biographie Theodor Körner
 
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