Raesfeldstraße
Benannt nach Bernhard von Raesfeld, (1508-1574), Fürstbischof von 1557-1566
    Die Regentschaft des Bernhard von Raesfeld (1557-1566) war vor allem durch große
    Gebietsverluste des Bistums gekennzeichnet. Der Fürstbischof hatte das Bistum in schwerer Zeit
    übernommen und konnte die Abspaltung der holländischen Sprengel Deventer und Groningen nicht
    verhindern. Auch die liudgerischen Urpfarren Winterswick, Groenlo und Zelhem samt ihren
    Filialen wurden dem Bistum Deventer einverleibt, kamen jedoch 1591 an Münster zurück. Das
    münstersche Bistum verlor noch etwa dreißig weitere Pfarrgemeinden und das gesamte friesische
    Gebiet. Die landesherrliche Macht des Fürstbischofs wurde zunehmend zum Gespött, als sich noch
    weitere Gemeinden dem lutherischen Bekenntnis zuwandten (Gemen 1560) oder zuzuwenden
    beabsichtigten (Werth 1567, Brünen und Ringenberg 1580). Am 25. Oktober 1566 verzichtete daher
    Bernhard von Raesfeld auf die Regierung. Das Grab des Bischofs befindet sich im Dom.
    Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000
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