Waltruper Weg
Benannt nach Bauerschaft Waltrup, die bereits um das Jahr 900 urkundlich erwähnt (Waltorpe).
    '-trup' / '-trop', bedeutet 'Dorf' im Gebrauch vor dem Aufkommen der Kirchdörfer,
    demnach etwa 'Weiler'. Häufiges Vorkommen als Siedlungsnamengrundwort. (...) In "weicher"
    Lautumgebung, d.h. nach Vokal oder Nasal, hat sich das anlautende d- von dorp
    erhalten. - Grundwort zahlreicher Bauerschaftsnamen, z.B. Natrup, Westrup, Austrup,
    Meintrup, Vadrup, Aldrup, in Südwestfalen Kentrop, Lochtrop, Sögtrop.
    Quelle: Leopold
    Schütte , 
    Wörter und Sachen aus Westfalen - 800 bis 1800, hrsg. vom Landesarchiv NRW,
    Duisburg 2014
    Das Grundwort "trup" bzw. "trop" geht auf das niederdeutsche Wort "thorp" zurück, zu
    Hochdeutsch: "Dorf". Als Dorf bezeichnen wir heute eine größere, geschlossene Siedlung. Diese
    Bedeutung wurde aber erst im Spätmittelalter üblich. In den Jahrhunderten vorher konnte auch
    ein Einzelhof oder eine Gruppe weniger Höfe "thorp" bzw. "Dorf" genannt werden. Nach der Lage
    entstanden dann Namen wie Daldrup (Tal), Holtrup (Holz, Wald) oder auch Hiltrup - das bedeutet
    so viel wie "Hügeldorf".
    Auch markante Bauten dienten als Namensgeber - so etwa bei Bottrop, ursprünglich "Borgthorpe" -
    "Burgdorf" oder bei Castrop - "Speicherdorf" oder Warendorf - "Dorf an den
    (Fisch-)Wehren".
    Quelle: Roland Linde in Landwirtschaftliches Wochenblatt Westfalen-Lippe, Münster,
    Ausgabe 21/2014
    Der Begriff Bauerschaft, heute nur noch zur Benennung einer Örtlichkeit benutzt,
    kennzeichnete früher einen selbstverwalteten Zusammenschluss mehrerer Bauern mit eigener
    Gerichtsbarkeit.
    Quelle: Landschaftsverband Westfalen Lippe, Westfälisches Amt für Landes- und Baupflege,
    Westfalen Quer, Bielefeld 1998 Seite 19