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Hitze- und UV-Schutz
Trink Wasser - nicht nur bei Hitze
Zuhause kommt unser Trinkwasser frisch aus dem Hahn und ist jederzeit verfügbar. Die Qualität unseres Trinkwassers wird ständig kontrolliert. Leitungswasser ist gesund, weil es keine Kalorien hat und viele Mineralstoffe enthält. Zwei Liter Trinkwasser aus der Leitung kosten ca. einen Cent – das ist im Vergleich zu Mineralwässern oder anderen Getränken sehr preiswert. Es ist besonders nachhaltig, weil es unverpackt ins Haus kommt – für Transport und Verpackung fallen weder CO2-Ausstoß noch Abfall an.
- Leitungswasser trinken: www.nachhaltiger-warenkorb.de/themen/leitungswasser-trinken
- Trinkwasseranalyse: www.stadtwerke-muenster.de/hilfe/sonstiges/trinkwasseranalyse
- Refill Deutschland: www.refill-deutschland.de
Gefahren durch Hitze
Große Hitze kann den Körper belasten und sogar zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Hier hat Ihnen das Gesundheitsamt die wichtigsten Infos zusammen gestellt und gibt Tipps zur Prävention von Gesundheitsgefahren durch Hitze und UV-Strahlung.
Was tun bei Sommerhitze?
Allgemeine Hinweise
Welche Gesundheitsrisiken entstehen bei großer Hitze?
Große Hitze belastet den Körper. Flüssigkeitsmangel, eine Verschlimmerung bestehender Krankheiten, Hitzekrämpfe und ein Hitzschlag können die Folge sein. Diese Warnzeichen des Körpers müssen Sie ernst nehmen: Kreislaufbeschwerden, Muskelkrämpfe, Bauchkrämpfe, Erschöpfungs- oder Schwächegefühl, ein ungewohntes Unruhegefühl.
Ein erhöhtes Risiko besteht für:
- Säuglinge und kleine Kinder
- Personen mit einer schweren psychischen Krankheit (z.B. Demenz)
- chronisch kranke Personen (z.B. Nierenschwäche, Bluthochdruck, Diabetes)
- pflegebedürftige Menschen.
- Menschen, die Medikamente einnehmen, die Einfluss auf den Flüssigkeitshaushalt haben
Ein Hitzschlag entsteht, wenn der Organismus wegen der hohen Außentemperaturen mehr Wärme aufnimmt als er wieder an die Umgebung abgeben kann. So gerät die Körpertemperatur außer Kontrolle und steigt rasch an. Zeichen eines Hitzschlags sind: ungewöhnliche Unruhe, eine heiße, rote, trockene Haut, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, starkes Durstgefühl, Verwirrtheit, Krampfanfälle, eine Eintrübung des Bewusstseins bis zur Bewusstlosigkeit.
Davon zu unterscheiden ist der so genannte „Sonnenstich“:
Ein Sonnenstich entsteht durch längere und direkte Sonneneinstrahlung auf den ungeschützten Kopf. Besonders gefährdet sind Kleinkinder. Die starke Sonneneinstrahlung führt – auch ohne große Hitze – zu einer Reizung der Hirnhäute. Daher entstehen beim Sonnenstich ähnliche Symptome wie bei der Hirnhautentzündung. Schützen kann hier eine Kopfbedeckung!
Ein Hitzschlag oder ein Sonnenstich kann lebensgefährlich sein!
Verständigen Sie sofort einen Arzt! Bringen Sie die betroffene Person bis zum Eintreffen des Arztes an einen kühlen Ort. Wenn noch keine Bewusstseinseintrübung vorliegt, geben Sie ihr zu trinken. Lockern Sie enge Bekleidung, machen Sie kühle und feuchte Umschläge, sorgen Sie für Luftzug!
Was können Sie selbst bei einer Hitzewelle tun?
- Passen Sie den Tagesablauf der Hitze an: Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Mittagshitze und beschränken Sie Tätigkeiten im Freien auf die Morgen- und Abendstunden.
- Vermeiden Sie körperliche Belastungen, auch Sport. Wenn Sie körperlich arbeiten müssen, trinken Sie ausreichende Mengen eines lauwarmen, alkoholfreien Getränks. Kühle Getränke müssen vom Körper auf Körpertemperatur gebracht werden. Dadurch entsteht zusätzliche Wärme.
- Bleiben Sie draußen nach Möglichkeit im Schatten.
- Tragen Sie einen Sonnenhut und eine Sonnenbrille.
- Benutzen Sie ein Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 15 oder höher.
- Lassen Sie niemals Kinder oder gesundheitlich geschwächte Personen in einem geparkten Fahrzeug zurück, auch nicht für kurze Zeit!
- Trinken Sie reichlich alkoholfreie Getränke - auch ohne Durst: z. B. Wasser, Obstsaftschorlen, Früchtetee – mindestens 2 Liter/Tag. Falls Sie krankheitsbedingt nur wenig Flüssigkeit zu sich nehmen dürfen, kontaktieren Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.
- Meiden Sie Getränke mit Alkohol, Koffein oder viel Zucker, sie können den Körper austrocknen.
- Meiden Sie sehr kalte Getränke - sie können zu Magenbeschwerden führen. Essen Sie möglichst verteilt auf den Tag mehrere kleine, leichte Mahlzeiten. Bleiben Sie in einem möglichst kühlen Raum.
- Lüften Sie nachts und morgens. Dunkeln Sie die Räume tagsüber mit Rollläden und Vorhängen ab.
- Kühlen Sie Ihre Lebensmittel und legen möglichst keine Vorräte von verderblichen Lebensmitteln an, da die Gefahr von lebensmittelbedingten Infektionen mit der Temperatur steigt.
- Verschaffen Sie sich Abkühlung durch eine lauwarme Dusche oder Bad.
- Der Einsatz von Ventilatoren oder Fächern kann die Verdunstung auf der Haut fördern und daher kühlend wirken.
- Tragen Sie leichte, nicht einengende Bekleidung in hellen Farben (Baumwolle).
Hinweise für den Umgang mit Kindern
Besonderheiten bei Kindern
Je kleiner ein Kind ist, desto empfindlicher reagiert es auf hohe Außentemperaturen und starke Sonnenbestrahlung. So sollten Säuglinge (Kinder unter 1 Jahr) überhaupt nicht der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden. Grundsätzlich ist die Kinderhaut sehr empfindlich gegen Sonnenstrahlung – ein Sonnenbrand im Kindesalter erhöht das Hautkrebsrisiko als Erwachsener!
Bei hohen Außentemperaturen werden folgende Verhaltensregeln empfohlen:
- Lassen Sie niemals Kinder oder gesundheitlich geschwächte Personen oder Tiere in einem geparkten Fahrzeug zurück, auch nicht für kurze Zeit.
- Kinder sollten sich in der Zeit der intensivsten Sonnenstrahlung, zwischen 11.00 und 16.00 Uhr, möglichst im Haus oder zumindest im Schatten aufhalten.
- Empfohlen werden eine luftige, bunte Baumwollkleidung und eine Kopfbedeckung (Mütze mit Nackenschutz oder breitkrempiger Hut).
- Rechtzeitig (mindestens 20 Minuten) vor dem Aufenthalt im Freien sollte eine wasserfeste Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor aufgetragen werden.
- Kinder haben bei großer Hitze einen deutlich erhöhten Flüssigkeitsbedarf. Daher sollte in ausreichender Menge Flüssigkeit angeboten werden. Besonders geeignet sind Mineral- oder Leitungswasser, Früchtetees oder Obstsaftschorlen.
- Körperliche Aktivität sollte – zumindest in den Mittagsstunden – eingeschränkt werden.
Die wichtigsten akuten Gesundheitsrisiken:
- Bei längerer und direkter Sonneneinstrahlung auf den ungeschützten Kopf kann es bei Kindern zum so genannten „Sonnenstich“ kommen. Die starke Sonneneinstrahlung führt – auch ohne große Hitze – zu einer Reizung der Hirnhäute. Daher entstehen beim Sonnenstich ähnliche Symptome wie bei der Hirnhautentzündung. Bei den ersten Anzeichen eines „Sonnenstiches“ (Kopfschmerzen, Übelkeit, Abgeschlagenheit) Kind in einen kühlen, schattigen und ruhigen Raum bringen, trinken lassen. Bei Erbrechen, Fieber oder starken Kopfschmerzen dringend einen Arzt aufsuchen.
- Ein Hitzschlag entsteht, wenn der Organismus wegen der hohen Außentemperaturen mehr Wärme aufnimmt als er wieder an die Umgebung abgeben kann. So gerät die Körpertemperatur außer Kontrolle und steigt rasch an. Zeichen eines Hitzschlags sind: ungewöhnliche Unruhe, eine heiße, rote, trockene Haut, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, starkes Durstgefühl, Verwirrtheit, Krampfanfälle, eine Eintrübung des Bewusstseins bis zur Bewusstlosigkeit. Es handelt sich um einen medizinischen Notfall. Bringen Sie die betroffene Person bis zum Eintreffen des Not-Arztes an einen kühlen Ort. Wenn noch keine Bewusstseinseintrübung vorliegt, geben Sie ihr zu trinken. Lockern Sie enge Bekleidung, machen Sie kühle und feuchte Umschläge, sorgen Sie für Luftzug!
Hinweise für Pflegende und Betreuende
Warum ist bei großer Hitze die Gesundheit in Gefahr?
Große Hitze belastet den Körper. Grundsätzlich kann sich der Organismus aber an Hitze gewöhnen. Dieser Anpassungsprozess verläuft insbesondere bei älteren und pflegebedürftigen Menschen jedoch langsamer und schwieriger als bei jungen und gesunden Personen. Das Gesundheitsrisiko ist besonders hoch
- im Frühsommer, wenn sich der Organismus noch nicht auf warme Temperaturen eingestellt hat. Bereits die ersten hohen Temperaturspitzen im Mai und Juni können deshalb bedrohlich sein, weil der Körper noch keine Zeit zur Anpassung an die Hitze hatte. Das wird häufig übersehen.
- im Hochsommer bei länger anhaltenden Hitzewellen.
Bei einer Hitzewelle drohen insbesondere zwei Komplikationen:
- Hitzeerschöpfung mit Exsikkose (Flüssigkeitsmangel) ist die Folge eines veränderten Flüssigkeitshaushalts, der durch Schweißverluste hervorgerufen wird. Eine Hitzeerschöpfung entwickelt sich über mehrere Tage.
- Hitzschlag ist ein lebensgefährlicher medizinischer Notfall. Beim Hitzschlag gerät die Körpertemperatur außer Kontrolle und steigt rasch an. Zeichen eines Hitzschlags sind: ungewöhnliche Unruhe, eine heiße, rote, trockene Haut, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, starkes Durstgefühl, Verwirrtheit, Krampfanfälle, eine Eintrübung des Bewusstseins bis zur Bewusstlosigkeit. Ein Hitzschlag entwickelt sich sehr schnell (innerhalb von 1 bis 6 Stunden) und kann in weniger als 24 Stunden zum Tod führen, wenn keine geeigneten Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Rufen Sie einen Arzt oder den Rettungsdienst und bringen Sie die betroffene Person in der Wartezeit an einen kühlen Ort. Geben Sie ihr zu trinken, lockern Sie enge Bekleidung und machen Sie kühle feuchte Umschläge. Sorgen Sie für Luftzug!
Wer ist besonders gefährdet?
- Besonders gefährdet sind alle Personen mit eingeschränkter Anpassungsfähigkeit an die Hitze. Dazu gehören
- Hochaltrige Personen,
- Personen mit Gedächtnisstörungen, Verständnis- oder Orientierungsschwierigkeiten, die für ihre täglichen Verrichtungen auf die Hilfe anderer angewiesen sind,
- Personen unter bestimmter medikamentöser Behandlung (Beruhigungsmittel, Antidepressiva, psychotrop wirkende Medikamente, Anticholinergika, Diuretika, verschiedene blutdrucksenkende Medikamente),
- chronisch Kranke (Herz-Kreislaufkrankheiten, cerebrovaskuläre Krankheiten, starkes Übergewicht, Unterernährung, Diabetes, M. Parkinson, respiratorische Insuffizienz, Niereninsuffizienz, periphere Gefäßkrankheiten, Demenz),
- fieberhafte Erkrankungen,
- Personen mit anamnestisch bekannten Störungen der Hitzeadaptation.
Wie können Sie sich über bevorstehende Hitzegefahren informieren?
Von zentraler Bedeutung ist, dass Hitzebelastung rechtzeitig als ein Problem erkannt und als eine Gefährdung der betreuten Personen angesehen wird. Insbesondere bei einer Hitzewarnung sind besondere Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Deshalb gibt z. B. der Deutsche Wetterdienst bei entsprechender Wetterlage Hitzewarnungen für bestimmte Gebiete heraus:
Das sollten Sie tun – Prävention und Therapie
- Passen Sie den Tagesablauf der Hitze an.
- Lüften Sie früh morgens, abends, wenn die Luft draußen kühler als drinnen ist und möglichst auch nachts.
- Kontrollieren Sie die Raumtemperaturen, versuchen Sie Temperaturen von mehr als 26-28°C in Patienten- bzw. Bewohnerzimmern zu vermeiden.
- Dunkeln Sie die Räume tagsüber mit Rollläden und Vorhängen ab.
- Reduzieren Sie die Beleuchtung als Wärmequelle (LEDs statt Glühbirnen).
- Angefeuchtete Tücher, im Raum aufgehängt, können bei trockener Hitze eine leichte Kühlung im Zimmer bewirken.
- Bei Einsatz von Ventilatoren: Zugerscheinungen geringhalten.
- Verwenden Sie leichte Bettwäsche, so wenig Kissen wie möglich und evtl. nur Laken als Zudecke.
- Wechseln Sie durchgeschwitzte Bettwäsche öfter als üblich.
- Verwenden Sie leichte luftdurchlässige Kleidung und lassen Sie alles Überflüssige weg.
- Benutzen Sie wenn möglich eher eine Netzhose mit Einlage als folienbeschichtete Windelhosen (Wärmestau!).
Flüssigkeits- und Salzzufuhr ist unerlässlich.
Ältere Personen sollten täglich mindestens 1500 bis 2000 ml Flüssigkeit zu sich nehmen. Es kann sinnvoll sein, im Einzelfall Bilanzen zu führen, da dieser Personenkreis die Situation selbst oft nicht richtig beurteilen kann. Hilfreich ist oft, die tägliche Trinkmenge sichtbar bereitzustellen.
Halten Sie verschiedene lauwarme (nicht kalte) Getränke bereit: z.B. Kräuter- oder Früchtetee, Saftschorle, Mineralwasser, Leitungswasser. Wenn unbedingt Kaffee gewünscht wird, dann am besten verdünnt.
- Bieten Sie in jeder Stunde ein bis zwei Gläser Flüssigkeit an.
- Eisgekühlte Getränke oder sehr kalte Speisen sollten nicht zum Verzehr angeboten werden, da das Durstgefühl bei eisgekühlten Getränken schneller nachlässt und so die Trinkmenge geringer bleibt. Außerdem wird zur Aufwärmung der kalten Getränke im Körper Energie aufgewandt, die wiederum zusätzlich zur Körpererwärmung führt.
- Bei starkem Schwitzen sollten Sie darauf achten, dass der Salzverlust ausgeglichen wird. Verwenden Sie natriumreiche Mineralwässer (>20mg/l), um einem Natriumverlust infolge starken Schwitzens vorbeugen zu können.
- Generell sollten natriumarme Getränke wie Fruchtsäfte, Tee, Kaffee etc. nur dann eingenommen werden, wenn eine ausreichende Kochsalzzufuhr auf anderem Wege gesichert ist.
- Falls als Getränk (Mineral-)Wasser nicht akzeptiert wird, können Sie mit Tee, Fruchtsaft, kalten Suppen, Kompott, wasserreichen Früchten wie Erdbeeren, Pfirsichen, Tomaten, Gurken und Melonen variieren.
- Bei Fieber ist die Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen. Zum Beispiel muss ein Mensch wenigstens 500 ml zusätzliche Flüssigkeit pro Tag trinken, wenn die Körpertemperatur von 37 auf 38 Grad steigt.
- Bieten Sie leichte Kost an: viel Gemüse, wasserreiches Obst. Vermeiden Sie schwere Speisen wie z. B. Wurstplatten.
Beachten Sie folgende pflegerische Maßnahmen und Hinweise:
- Benutzen Sie eine kühlende Körperlotion, evtl. ein Thermalwasserspray.
- Bereiten Sie ein kaltes oder lauwarmes Fußbad.
- Kontrollieren Sie bei großer Hitze ggf. die Körpertemperatur (z. B. mit einem Ohrthermometer).
- Achten Sie auf Symptome, die auf Überhitzung hinweisen wie Temperaturen über 38°C, Unruhe, Verwirrtheit, Erbrechen. Auch trockene kühle Haut bei gleichzeitig hoher Körpertemperatur kann ein Zeichen für drohenden Hitzschlag sein. In diesem Fall soll ein Arzt verständigt werden.
Besonderer Hinweis:
Eine therapeutische Überaktivität kann gefährlicher als die eigentliche Exsikkose sein. Schnelle Flüssigkeitszufuhr kann nämlich zur hypotonen Hyperhydratation führen. Meist bedarf es 3 bis 5 Tage, um durch vorsichtige Infusionstherapie die Flüssigkeitsbalance wiederherzustellen. Gleichzeitig müssen die Patienten/Bewohner fortgesetzt zum Trinken aufgefordert werden.
Spezielle Empfehlungen für Alten- und Pflegeheime
Zusätzlich zu den oben dargelegten Empfehlungen sollten in den Pflege- und Altenheimen die organisatorischen Vorbereitungen getroffen werden, damit bei Hitzewarnungen folgende Vorkehrungen erfolgen können:
- Benutzen Sie in Gemeinschaftsräumen Ventilatoren (Zugerscheinungen vermeiden).
- Versuchen Sie, besonders gefährdete Bewohner in kühle Räume zu bringen (Korridore, Speisesaal, Kapelle, Räume an der Nordseite).
- Waschen Sie insbesondere bettlägerige Bewohner alle 2-3 Stunden und vor dem Schlafengehen mit einem nassen, lauwarmen Waschlappen ab.
- Sorgen Sie dafür, dass die Flüssigkeitszufuhr überwacht und dokumentiert wird.
- Im Einzelfall sollten Sie Bilanzen führen und seien sie auch nur ungefähr, um Gefahrenmomente zu erkennen. In diesem Zusammenhang ist ein Trinkplan sehr sinnvoll.
- Für die Erstellung der Speisepläne sind die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für ältere Personen hilfreich.
Lebensmittel verderben bei hohen Temperaturen sehr viel schneller!
- Kühlen Sie Lebensmittel und Speisen stets oder brauchen Sie diese schnell auf!
- Achten Sie dabei auch auf Lebensmittel und Getränke im Zimmer! Angebrochene Packungen (z.B. Joghurt, Flüssignahrung) oder angebrochene Fruchtsaftflaschen etc. können bei großer Hitze schnell verderben. Sie können so beispielsweise zu Durchfallerkrankungen führen und damit die gesundheitlichen Gefahren noch erhöhen.
- Werfen Sie im Zweifelsfall Lebensmittel oder Getränke frühzeitig weg.
Medikamente und Hitze
Verschiedene Medikamente greifen auch in Vorgänge ein, die der Körper zur Anpassung an Hitze bzw. Aufrechterhaltung des Flüssigkeitshaushaltes nutzt. Medikamente können deshalb die Hitzeadaptation beeinträchtigen und bei verlängerter Hitzeexposition im Zusammenwirken mit anderen Risikofaktoren die Entwicklung einer Exsikkose, Hitzeerschöpfung und eines Hitzschlags begünstigen.
Diese Medikamente sollten deshalb von Fall zu Fall in die Betrachtung des gesamten Risikoprofils eines Patienten/Bewohners einbezogen werden.
In keinem Fall ist eine automatische Reduzierung der Dosis oder das Absetzen eines Medikaments, das mit der Hitzeanpassung des Körpers in Wechselwirkung stehen kann, durch Pflegepersonal gerechtfertigt. Die Entscheidung zur Einnahme von Medikamenten, welche die Fähigkeit des Körpers zur Anpassung an die Hitze verändern können, ist durch den behandelnden Arzt zu treffen.