Zum Glück bleibt dieses gemeingefährliche Vehikel auf einer Bühne. „Konträrfaszination“ sagte einst Roger Willemsen dazu: der Betrachter kann herabschauen, wenn er das Dschungelcamp sieht, und sich deshalb ergötzen. Konträr zum Täter. Miller gelingt aber der „schmale Spagat“, wie er es falsch nennen würde; das Vorführen seiner Figur einerseits, aber auch darin spiegelnd unser eigenes Versagen andererseits darzustellen, zum Glück mit seinen Registern der kaum überhöhten Satire, mit eben genau der Leichtigkeit, die wir von ihm kennen - und deshalb gar nicht gleich bemerken, wie er den Elefanten zumindest betäubt: „… wenn nicht wann, äh dann… jetzt… also äh… vom Ding her… praktisch...“ Es genügt nicht, sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein sie auszudrücken.
Einlass: 19 Uhr
Raum: Agora
Eintritt: 26,40 € | 13,20 € (Münster-Pass, Schwerbehinderte B und ihre Begleitung)
Tickets: Kap.8-Büro, Eventim
Veranstalter: Zukunftsmusik (Osnabrück)