Mahnmal "Unteilbares Deutschland"

Standort

Grünfläche am Servatiiplatz, Einmündung Salzstraße
Lage im Stadtplan

Initiator

Das Denkmal wurde im Zuge eines Wettbewerbs 1960 in der Werkkunstschule Münster durch das Örtliche Kuratorium Unteilbares Deutschland initiiert und ausgelobt. Das Kuratorium bestand seit 1954 und setzte sich als überparteiliche Vereinigung für die Überwindung der deutschen Teilung ein.

Gestalterin

Entwurf: Anni Buschkötter (geb. 1913 in Oberhausen; Absolventin der Werkkunstschule Münster)

Gestaltung

Das Denkmal besteht aus zwei trapezförmigen aufrecht stehenden Betonblöcken, die eine Breite von zwei Metern und eine Höhe von 3,40 Metern aufweisen. Sie stehen als "Macht-Blöcke" für zwei deutsche Staaten.  Die Blöcke sind durch eine mehrfach umwickelte Eisenkette verbunden.

Einweihung

18. Dezember 1960

1991: Anbringung der Jahreszahlen 1945-1990

Erinnerungsmotiv

Erinnerung an die deutsche Teilung als Folge des Zweiten Weltkrieges. Dabei standen der Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 und deren Opfer im Fokus des Erinnerungsmotives. Mit dem Zusatzschild erinnert es an die Wiedervereinigung 1990. 

Geschichtlicher Hintergrund

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland zunächst in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Die sowjetische Besatzungszone entwickelte sich zur DDR, aus der amerikanischen, französischen und britischen Besatzungszone wurde die Bundesrepublik Deutschland. Damit war die 40 Jahre andauernde deutsche Teilung vollzogen. 1990 kam es zur Wiedervereinigung Deutschlands.

Öffentliche Wahrnehmung

• 1961: Breite Diskussion über die Gestaltung  und Aussage des Denkmals
• Ort von Kundgebungen des Kuratoriums
• Jährlich zum 17. Juni fanden am Mahnmal Gedenkfeiern statt
• 2. Oktober 1990: Anlässlich der Wiedervereinigung umhüllte das Ortskuratorium das Mahnmal mit einer Deutschlandflagge
• 1990: nach Ende der deutschen Teilung gab es Diskussion über mögliche Veränderungen des Denkmals
• 1991: Anregung von Anni Buschkötter zur Aufstellung des Schildes mit den Jahreszahlen 1945-1990
• 1992: Aufnahme des Denkmals in das symbolische Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
• 1993: Beschmierungen am Denkmal

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Literatur

Ursula Uber: Freiplastiken in Münster, Münster 1977, S. 33 und 91

Barbara Klössel: Moderne Kunst in Münster," Münster 1986, S. 34f und Ausstellung in der Bürgerhalle des Rathauses: "Von der friedlichen Revolution zur deutschen Einheit .... Münster erinnert sich im Okt. u. Nov. 2009

Tilmann Rademacher: Unteilbares Deutschland. Ein merk-würdiges Mahnmal, (Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte 1992/93), [Münster 1993]. [Signatur: 4 SAB 135]

Jeannette Nowak: Denkmäler und Diskussionen nach 1945. Die Erinnerung an den Nationalsozialismus in Münster, Münster / Werne 2001

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