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Hundekot-Beutelspender

Aufgrund der wachsenden Anzahl von Hunden im Stadtgebiet Münster wurden gemäß Ratsbeschluss aus dem Jahr 2013 ca. 80 Hundekotbeutelspender aufgestellt. Dies erfolgte unter Abwägung verschiedener Faktoren nur in zusammenhängenden, öffentlichen Grünanlagen, welche durch Hundehalter besonders stark besucht werden. Dieses war mit erheblichen Investitionen verbunden und verursacht weiterlaufende Kosten für den Betrieb und die Unterhaltung. Die Aufstellung, Unterhaltung und regelmäßige Befüllung mit Hundekotbeuteln ist ein zusätzlicher, kostenloser Bürgerservice und wird aus dem laufenden Budget der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) und des Amtes für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit, also unabhängig von der Hundesteuer, finanziert. Eine Erweiterung des Angebotes durch die Aufstellung zusätzlicher Beutelspender ist zurzeit nicht vorgesehen.

Im Grundsatz ist jeder/-r Hundehalter/-in dazu verpflichtet, die Hinterlassenschaften des Tieres aufzunehmen und fachgerecht zu entsorgen. Dies gilt unabhängig davon, wo sich der nächste Beutelspender oder Abfallbehälter befindet. Bei Zuwiderhandlungen droht ein Bußgeld des Ordnungsamtes.

Auch wenn andere es vielleicht nicht tun: Gehen Sie für ein rücksichtsvolles Miteinander mit gutem Beispiel voran und übernehme Sie nicht nur Verantwortung für Ihren Hund, sondern auch für Ihre Mitmenschen und die Umwelt.

Warum Sie die Hinterlassenschaften Ihres Hundes unbedingt einsammeln sollten, auch in der freien Natur?

1. Hundehäufchen sind zwar natürlich - aber eben auch unappetitlich, wenn sie in Vorgärten, am Wegrand und auf Wiesen liegen. Wenn jemand versehentlich in ein Häufchen tritt, nimmt er das übelstinkende Andenken mit nach Hause. Als Hundebesitzer/-in sind Sie dafür verantwortlich, dass sich niemand durch die Hinterlassenschaften Ihres Tieres belästigt fühlt.

2. Hundekot und auch Hundeurin sind kein Dünger - ganz im Gegenteil. In konzentrierter Form lassen sie sogar die Rinde junger Bäume absterben. Auch wenn Pferdeäpfel und Kuhfladen auf Wiesen liegen bleiben dürfen und als Pflanzendünger verwendet werden, gilt das nicht für Hundehaufen. Den Unterschied macht die einfache Tatsache, dass Pferde und Rinder Pflanzenfresser sind und der Hund ein Fleischfresser. Die Übertragung von Krankheiten erfolgt meist durch den Kot von Fleischfressern.

3. Hundekot riecht nicht nur äußerst unangenehm, sondern birgt auch ein gesundheitliches Risiko. Im Hundekot tummeln sich nicht selten Würmer und auch gefährliche Bakterien wie Salmonellen, Campylobacter und andere Keime. Infizierte Haustiere können andere Hunde oder ihre Besitzer/-innen mit Erregern anstecken, die schwere Krankheiten verursachen können. Kinder und immungeschwächte Menschen sind besonders gefährdet.

4. Da leider oft der Hund den Platz für sein großes Geschäft bestimmt, kommt es immer wieder vor, dass Hundekot auf landwirtschaftlich genutzten Wiesen und Feldern landet. Wird er nicht eingesammelt, verunreinigt er die angebauten Futter- und Lebensmittel - mit den oben genannten Folgen.

5. Hundehaufen bringen für Milchviehhöfe Risiken mit sich: Wenn Hunde den Kot auf Äckern und Weiden absetzen, bringen sie damit eventuell trächtige Kühe bzw. deren Kälber in Gefahr. Grund dafür ist der Parasit Neospara Caninum, der weltweit der Hauptgrund für Fehlgeburten bei Kühen ist. Der Hund ist hier der Endwirt, er scheidet die Krankheitserreger, die für Rinder, aber auch Schafe, Ziegen und Pferde gefährlich werden können, aus. Wenn Weidetiere den Kot eines infizierten Hundes mit dem Futter aufnehmen, können sie sich mit dem Erreger infizieren.

6. Wenn Hundekot in der Natur liegen bleibt, gelangt er mit der Zeit in Böden und Gewässer. Die Hinterlassenschaften enthalten große Mengen an Stickstoff und Phosphor, die eine unerwünschte Nährstoffzunahme in den Gewässern verursachen und das Grundwasser mit Bakterien kontaminieren können.

7. Hundekot auf Gehwegen und am Wegesrand ist ein Reizthema. Leider gibt es immer wieder Menschen, die Hunde hassen und deren Aversion so weit geht, dass sie Giftköder auslegen, um Hunden zu schaden. Nicht selten endet das für den Hund tödlich. Das beste Mittel, um Konflikte zu verhindern, sind gut erzogene Hunde - und pflichtbewusste Hundehalter/-innen, die sich nach jedem Hundehäufchen bücken und es einsammeln. Denn je weniger Hundehäufchen herumliegen, umso entspannter wird das Miteinander von Hundehalter/-innen und Hundeskeptiker/-innen.

Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit
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