Alsenstraße
Alsen ist eine dänische Insel im Kleinen Belt, durch Alsenförde und Alsensund von Dänemark getrennt. Die Insel gehörte von 1864 bis 1920 zu Preußen und damit zum deutschen Reich. Durch die Volksabstimmung 1920 fiel die Insel an Dänemark.
Am 8. Dezember 2020 beantragte die Bezirksvertretung Münster-Mitte (BV Mitte) einen umfassenden Bericht über die Überprüfung von Straßennamen, die in den Jahren von 1933 bis 1945 entstanden sind, und zu der Frage, ob die NS-Ideologie in diesen Straßenbenennungen sichtbar würde. Der Bericht wurde am 18. Januar 2022 der Bezirksvertretung Mitte vorgelegt.
Dort heißt es:
„Bei der Alsenstraße handelt es sich um die am 14. August 1933 benannte, neue Verbindungsstraße
von der Piusallee zum Niedersachsenring. Alsen ist der deutsche Name für die heute wieder
dänische Insel Als. Die Insel war 1864 Schauplatz von Kämpfen im Deutsch-Dänischen Krieg, die
Besetzung der Insel durch Preußen war mitentscheidend für den Kriegsausgang zugunsten von
Preußen und Österreich respektive des Deutschen Bundes. Die Bedeutung der Kämpfe veranlasste
den preußischen König zur Stiftung des militärischen Verdienstordens Alsenkreuz. Die Insel
wurde von Dänemark an das Königreich Preußen abgetreten. Nach den Bestimmungen des Vertrags von
Versailles gehörte die Insel zu einer geografischen Zone, in der die Bevölkerung in
Volksabstimmung über die Zugehörigkeit zu Dänemark bzw. dem Deutschen Reich votieren konnte.
Die Bevölkerung der Insel entschied sich 1920 mehrheitlich für die Zugehörigkeit zum Königreich
Dänemark.“
- Mehr zum Thema: Abstimmungsgebiete in Wikipedia.
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