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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Auf der Friedrichsburg

Stadtbezirk:Münster-Mitte
Statistischer Bezirk: Pluggendorf
Entstehung: 2023
Amtsblatt: 01/2024
im Stadtplan anzeigen

Der Straßenname bezieht sich auf eine historische Ortsbezeichnung. In alten Karten, z. B. Ausschnitt aus der Preußischen Neuaufnahme von 1897 und im Urkataster von 1828, wird der Eckbereich Weseler Straße / Kolde-Ring mit Friedrichsburg bezeichnet. Auf dem Areal befand sich seit 1888 das Kloster ‚Friedrichsburg‘ der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung.

Die Bezeichnung Friedrichburg geht laut LWL-GeodatenKultur ‚auf Friedrich Christian Joseph Freiherr von Galen zurück, der an dieser Stelle einen vom Barockbaumeister Gottfried Laurenz Pictorius entworfenen Adelshof seit etwa 1725 bewohnte.‘ Friedrich Freiherr von Galen

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Stadtplanausschnitt von 1892

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Stadtplanausschnitt von 1967

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Übersichtsplan

(1689 – 1748) stammt aus der westfälischen Adelsfamilie von Galen. Er war Domherr und ab 1732 Domdechant unter dem Münsteraner Fürstbischof Clemens August von Bayern. ‚1851 wurde der Landsitz mit den anliegenden Gärten an den Jesuitenorden verkauft... 1842 wurde die Ordensgemeinschaft der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung in Münster St. Mauritz gegründet...

Nach der zeitweisen Verbannung der Schwestern im Zuge des preußischen Kulturkampfes hat sich der Orden seit 1888 in der Friedrichsburg niedergelassen. Von 1892 bis 1954 war die Anlage das Generalmutterhaus des Ordens.‘

In MÜNSTERPLUS heißt es: ‚Die Friedrichburg war nie eine Burg. Der Name Friedrichsburg ist eher volkstümlich entstanden und hat sich durchgesetzt.‘ Somit ist der Eckbereich Weseler Straße / Kolde-Ring als Friedrichsburg – in Verbindung mit Kloster und Altenheim - allgemein bekannt. Das Kloster hat eine ganze Ära geprägt und das angrenzende Altenheim-Friedrichsburg liegt zwar an der Offenbergstraße wurde aber offiziell mit der historischen Ortsbezeichnung benannt. Die Schwestern von der Göttlichen Vorsehung sind auch weiterhin vor Ort präsent. Sie haben unmittelbar westlich an das Plangebiet angrenzend ein neues Provinzhaus bezogen. Das bestehende Wohn- und Bürogebäude der Ordensschwestern befindet sich im Nord-Westen des Stadtquartiers an der Straße Hoppendamm. Die alte Klosterkapelle bleibt bestehen.

Weitere Informationen zum Thema: LWL Geodatenkultur