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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Drostenhofstraße

Stadtbezirk:Münster-Südost
Statistischer Bezirk: Wolbeck
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Der Drostenhof in Wolbeck

Benannt nach dem Drostenhof in Wolbeck.


Der Drostenhof zu Wolbeck besteht aus dem 1545-47 entstandenen Torhaus, dem Herrenhaus von 1554-57 und einem Wirtschaftsgebäude, das spätere Umbauten erfuhr. Seit 1389 in der Hand der Herren von Merveldt, diente der Hof seit dem Spätmittelalter als Verwaltungssitz für das große fürstbischöfliche Amt Wolbeck, in dem die von Merveldts die erblich gewordene Position als Drosten (oberste Verwaltungsbeamte) wahrnahmen. Die in münsterisch-gotischen Formen erstellte Baugruppe verkörpert mit ihren Prunk-Erkern, Fialgiebeln, dem Treppenturm und der Innenausstattung, sowie der noch erhaltenen originalen Raumgliederung ein ausgezeichnetes Beispiel adeliger Wohnkultur des 16. Jahrhunderts. Somit ist der Drostenhof aus architektur- und kunstgeschichtlichen, orts- und familiengeschichtlichen Gründen, sowie als einziger in Wolbeck noch erhaltener Burgmannshof und als einer der ältesten Profanbauten im Stadtgebiet von Münster denkmalswert.
Der ehemals teilweise von Gräften umgebene Drostenhof präsentiert sich als aus drei Gebäuden bestehende Anlage, wobei sich das Torhaus mit der Durchfahrt und seiner Traufseite direkt an der Straße am Steintor in Nord-Süd-Richtung erstreckt. Im rechten Winkel zum Torhaus schließt der parallel zur Drostenhofstraße verlaufende Ökonomietrakt an. Das freistehende Herrenhaus nimmt wiederum die Richtung des Torhauses auf, so dass sich ein von drei Seiten geschlossener Hofraum ergibt. Südlich und östlich des Komplexes erstrecken sich als Park und Garten genutzte Freiflächen. Der Drostenhof unterscheidet sich durch seine stattliche Erscheinung deutlich von der meist dichten Bauweise der Umgebung und prägt ganz wesentlich das Gesicht des Wigboldes Wolbeck.
Quelle: Veröffentlichung des Museums im Drostenhof: Westpeußisches Landesmuseum

Die Bronzetafel am Drostenhof:
Letzterhaltener Burgmannsitz des früheren fürstbischöflichen Schlosses Wolbeck. Dirick von der mervel(dt) de droste tor wolbe(ck) .. 1545 lautet die steinerne Inschrift über der Nebenpforte des spätgotischen Torhauses. Die hier bereits vereinzelten Formen der Renaissance kommen an dem Hauptgebäude von 1557 zur vollen Entfaltung.