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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
Bildrechte: Stadt Münster/Katasteramt
 
Straßenschild Ringoldgasse
Bildrechte: Stadt Münster
 
 
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Kärntner Straße

Stadtbezirk:Münster-Mitte
Statistischer Bezirk: Mauritz-Mitte
Entstehung: 1939
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Benannt nach dem Abstimmungsgebiet Kärnten in Tirol.

Am 8. Dezember 2020 beantragte die Bezirksvertretung Münster-Mitte (BV Mitte) einen umfassenden Bericht über die Überprüfung von Straßennamen, die in den Jahren von 1933 bis 1945 entstanden sind, und zu der Frage, ob die NS-Ideologie in diesen Straßenbenennungen sichtbar würde. Der Bericht wurde am 18. Januar 2022 der Bezirksvertretung Mitte vorgelegt.

Dort heißt es:
„Der Name wurde am 19. November 1938 für die Verlängerung der Mecklenburger Straße vergeben, es handelt sich um eine Erstbenennung. Vergeben wurde der Name im Rahmen der Schaffung eines thematischen Clusters zur leichteren Orientierung mittels Namen „von Städten der deutschen Ostmark“. Kärnten ist ein auf der Südseite der Alpen gelegenes österreichisches Territorium. Es war Kronland der Habsburger Monarchie, nach dem Ersten Weltkrieg wurde es Bundesland der Republik Österreich mit der Hauptstadt Klagenfurth. 1938 wurde Kärnten als selbstständiger Gau der Ostmark in das Deutsche Reich eingegliedert. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs ist Kärnten wieder österreichisches Bundesland. Kärnten musste nach Ende des Ersten Weltkrieges Gebiete an Italien und an den kurzfristig bestehenden Staat der Slowenen, Kroaten und Serben abtreten. Nachdem Kärnten 1918 seinen Beitritt zur Republik Deutschösterreich erklärt hatte, drangen Verbände des Staates der Slowenen, Kroaten und Serben in die südöstlichen Gebiete Kärntens ein, um diese für den Staat der Slowenen, Kroaten und Serben zu gewinnen. Die provisorische Regierung Kärntens beschloss den militärischen Widerstand und ihr gelang es, besetzte Gebiete zurückzugewinnen (“Kärntner Abwehrkampf”). Nach einem erfolgten Waffenstillstand wurde im Rahmen des Friedensvertrags von St. Germain für die strittigen Gebiete eine Volksabstimmung angeordnet. Diese bestätigte 1920 die weitgehende Gebietseinheit unter österreichischer Souveränität. Nach NS-Lesart waren die mehrheitlich von slowenischer Bevölkerung bewohnten Gebiete damit vor „fremder Herrschaft” gerettet. Kärnten wurde zudem zugeschrieben, eine „Hauptstütze” der „nationalsozialistischen Erhebung in der Ostmark” gewesen zu sein. Außer in Münster wurde in Westfalen auch in Gladbeck eine Straße nach Kärnten benannt (1940). In Gladbeck wurde der Straßenname 1945 geändert.“

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