Mit einer Informationsveranstaltung am 15. Mai 2018 eröffnete die Stadt Münster die Diskussion um die Fortschreibung des aktuellen 3. Nahverkehrsplanes mit der geplanten WLE-Reaktivierung von Münster nach Sendenhorst.
Vorträge und Informationstafeln stellten den aktuellen Stand der WLE-Planung und das Bus-Schiene-Konzept vor. Rund 350 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung in die Mehrzweckhalle der Stadtwerke Münster GmbH gefolgt und nutzten die Gelegenheit, den Ansprechpartnern der WLE GmbH, ihren Gutachtern, Fachleuten der Stadtwerke und städtischen Verkehrsplanern Fragen zum Projekt zu stellen. Ein Teil der Fragen wurde direkt beantwortet, der andere Teil notiert und im Anschluss von den Gutachtern und der Stadt Münster beantwortet.
Die Inhalte der Veranstaltung sowie die Fragen samt Antworten sind hier dokumentiert:
Mit der Reaktivierung des Schienenpersonenverkehrs (SPNV) auf der Strecke der Westfälischen Landes-Eisenbahn (WLE) von Münster nach Sendenhorst will die Stadt Münster in naher Zukunft eine deutliche Verbesserung des ÖPNV-Angebotes für den Korridor Münster – Gremmendorf – Angelmodde – Wolbeck (- Sendenhorst) erreichen.
Im aktuellen Nahverkehrsplan des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) aus dem Jahr 2011 ist dieses Planungsziel bereits verankert. Als zuständiger SPNV-Aufgabenträger würde der NWL dieses vorrangige Reaktivierungsprojekt beim Land zur Förderung beantragen. Auch die Stadt Münster hat sich im Dezember 2012 mit einem Grundsatzbeschluss und in ihrem 3. Nahverkehrsplan Anfang 2016 erneut und eindeutig zu diesem Zukunftsprojekt bekannt.
Basis dieses Grundsatzbeschlusses war eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2010, in der die Reaktivierung sich nur für den Fall wirtschaftlich darstellte, dass die heutige Buslinie 8 im Abschnitt Münster Hauptbahnhof bis Münster-Wolbeck ersatzlos entfallen würde. Diese Aussage gibt bis heute vielen Menschen in Gremmendorf, Angelmodde und Wolbeck Anlass zur Sorge. Aber: Das war der Stand der Überlegungen 2010 - diese sind nicht zuletzt aufgrund der seit Jahren bekannten besonderen Wachstumsdynamik Münsters inzwischen überholt.
Die städtischen Planer sind im engen Dialog mit dem zuständigem SPNV-Aufgabenträger, der WLE GmbH und den Stadtwerken. Gemeinsam suchen sie im Interesse der Fahrgäste ein optimales Angebot bestehend aus Stadtbus- und Schienenverkehr. Sie machen sich Gedanken darüber, wie ein integriertes Bus-Schiene-Konzept für den Korridor Münster Hauptbahnhof, Halle Münsterland, Loddenheide, Gremmendorf, Angelmodde und Wolbeck zukünftig aussehen kann.
Die Fachleute haben dabei eine größere Anzahl von Varianten der Führung der Stadtbuslinien entwickelt und nehmen zwei davon in die engere Wahl.
Der volkswirtschaftliche Nutzen der späteren Lösung muss mindestens so groß sein wie die öffentlich finanzierte Investition. Die WLE GmbH hat daher 2017 in enger Abstimmung mit der Stadt Münster eine vereinfachte sogenannte Nutzen-Kosten-Untersuchung durchführen lassen, die Folgendes aufzeigt:
Erst die umfassende standardisierte Bewertung (notwendige Voraussetzung für eine Landesförderung der Strecke) wird hierzu eine klare Aussage dazu bringen. Der NWL hat diese Bewertung im April 2018 bei einem unabhängigen Gutachter beauftragt. Mit einem Ergebnis ist Anfang 2019 zu rechnen. – Nach Vorlage der Ergebnisse der standardisierten Bewertung wird die Stadt Münster erneut berichten.
Für den Stadtbusverkehr ist die Stadt Münster verantwortlich und über die Änderung des Angebotes im Südost-Korridor hat der Rat der Stadt bislang keine Entscheidung getroffen. Diese Entscheidung steht noch aus - die Bürgerinnen und Bürger sollen frühzeitig in den Entscheidungsprozess einbezogen werden.
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