
Beteiligungspädagogin Marina Weisband © Marina Weisband
Roman Saalfeld und Annika Frieler, Mitglieder im Jugendrat geben eine persönliche Einschätzung, wie sie die Mitbestimmungsmöglichkeiten in politischen Gremien sehen. Eine demokratische Beteiligung hat das Projekt „Aula“ der Publizistin Marina Weisband zum Ziel. Anlass der Diskussion sind die Studienergebnisse über eine „prekäre Kindheit“ heute. Professor Dr. Sebastian Kurtenbach hat zusammen mit den Soziologen Professor Dr. Aladin El-Mafaalani und Professor Dr. Klaus Peter Strohmeier im Frühjahr 2025 das gleichnamige Buch veröffentlicht und seither für rege Diskussionen gesorgt. Eine Anmeldung ist möglich.
Kinder sind demografisch zu einer Minderheit geworden, aber ohne wirksamen Minderheitenschutz. Auch die Eltern von Minderjährigen seien bereits selbst zu einer Minderheit geworden, und ihre Kinder befänden sich in einer strukturell teils prekären Situation. Diejenigen, die jetzt erwachsen würden, hätten ein funktionierendes Land kaum kennengelernt, für sie sei der Krisenzustand Normalität. Dabei würde übersehen, dass die Orte von Kindheit, und das meint heute vor allem Schule, sich an den Bedürfnissen von Kindern orientieren sollten, so die Wissenschaftler. Sebastian Kurtenbach stellt einige Forschungsergebnisse vor und fragt: Wie kann sich Schule besser an den Bedürfnissen von Kindern orientieren? Jedes Kind einzeln mit seinen Stärken in den Blick zu nehmen sei eine gute Möglichkeit, die Zufriedenheit der Kinder an der (Grund-) Schule zu erhöhen. Das Buch ist für den Deutschen Sachbuchpreis 2025 nominiert worden.