Mehr Platz für Erweiterung des Ratsgymnasiums
Münster (SMS) Die Erweiterung des Ratsgymnasiums kann umfangreicher ausfallen als noch im vergangenen Jahr beschlossen. Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss hat der Rat in seiner Sitzung vom Mittwoch (22. März) gefasst. Durch ein geändertes Konzept steht für die Erweiterung nun eine zusätzliche Nutzfläche von 800 Quadratmetern zur Verfügung. Die ursprüngliche Variante hatte einen Flächenzuwachs von 500 Quadratmetern vorgesehen.
Die Erweiterung ist notwendig, weil das Ratsgymnasium für den Wechsel vom Abitur nach acht Jahren (G8) zum Abitur nach neun Jahren (G9) mehr Räume braucht, denn die Zahl der Klassen pro Jahrgangsstufe soll unverändert bleiben. Mit dem nun gefassten Grundsatzbeschluss schafft das Gremium die Voraussetzungen für die Umstellung unter Beibehaltung der Vierzügigkeit.
Der Rat hatte die Verwaltung im vergangenen Jahr beauftragt, neben den Flächen für Kurs- und Differenzierungsräume weitere Erweiterungsoptionen zu prüfen, um Teile des additiven Raumprogramms umzusetzen und dem Ratsgymnasium eine Schulentwicklung zu ermöglichen.
Die neuen Pläne sehen unter anderem eine Erweiterung um einen zweistöckigen Bau zwischen dem Hauptgebäude und der über der Mensa befindlichen Sporthalle vor. Darüber hinaus ist ein zweiter, dreigeschossiger Anbau zwischen alter Sporthalle und dem Hauptgebäude als Ergänzung geplant. Abgerissen werden müssen die Hausmeisterwohnung und die Toilettenanlage im Erdgeschoss. Der Neubau einer Hausmeisterwohnung mit Garten und eine neue Sanitäranlage entstehen an selber Stelle mit veränderter Positionierung.
Neben dem Vorteil des Flächengewinns ist die Erweiterungsoption deutlich einfacher umsetzbar als die bisher angedachte Aufstockung des u-förmigen Gebäudeteils zur Gropperstraße, da sie ein zeitgleiches Bauen der beiden Baukörper zulässt und sich im laufenden Schulbetrieb umsetzen lässt.
Der nordrhein-westfälische Landtag hatte 2018 die Rückkehr zu G9 beschlossen. Die Gymnasien werden seit dem Schuljahr 2019/20 umgestellt, sodass der erste G9-Jahrgang im Schuljahr 2026/27 Abitur macht. Mit der Jahrgangsstufe 13 wird dann ein zusätzlicher Jahrgang an den Schulen unterrichtet, sodass die zusätzlichen Räume bis Sommer 2026 benötigt werden. Zugleich soll die Zahl der Klassen pro Jahrgangsstufe unverändert bleiben.
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