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Straßennamen in Münster
Bedeutungen und Hintergründe
Ottostraße
Stadtbezirk Münster-Mitte
Statistischer Bezirk Herz-Jesu
Lage im Stadtplan
Entstehung 1904 23.02.1904
Amtsblatt — —
Im Jahre 1904 wurde diese Straße auf Anregung des damaligen Pfarrers Auling von Herz Jesu nach Otto, Bischof von Bamberg, dem Apostel der Pommern benannt. Otto von Bamberg war in der Kanzlei Kaiser Heinrichs IV. und wurde 1101 Kanzler. Sein Fest wird am 30. September gefeiert.
Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche Zeitung, 14.4.1958
Im Gebiet südlich der Wolbecker Straße gegenüber der Herz-Jesu-Kirche wurden Straßen nach Bischöfen und Heiligen des Mittelalters benannt:
- Bennostraße, nach Bischof Benno von Osnabrück (1028-1088),
- Hubertistraße, nach Bischof Hubertus von Lüttich (†727),
- Lambertistraße, nach Bischof Lambertus von Maastricht (*635),
- Liboristraße, nach dem Heiligen Liborius, Bischof von Le Mans,
- Ottostraße, nach Bischof Otto von Bamberg (1102-1139),
- Alkuinstraße, nach dem Gelehrten Alkuin, Magister an der Kathedralschule in York und Gelehrten am Hof Karls des Großen in Trier (735-804), der Lehrer und Weggefährte des Stadtgründers Liudger, Bischof von Münster, war.
Klein Muffi
Das Gebiet im Herz-Jesu-Viertel zwischen Wolbecker Straße, Dortmund-Ems-Kanal und Schillerstraße nannten die Münsteraner Klein-Muffi. Ab etwa 1900 entstand hier die Arbeitersiedlung Kolonie Werse-Delstrup mit schmalen Grundstücken und kleinen Wohnhäusern für Arbeiterfamilien. Einige der ersten Bewohner waren frühere Wanderarbeiter bei den
Bauarbeiten des Dortmund-Ems-Kanals, die nach der Fertigstellung des Kanals hier ansässig geworden sind.
In dem Gebiet gibt es außer den sechs oben genannten Straßennamen die
Ewaldistraße und die
Querstraße.
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