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Straßennamen in Münster
Bedeutungen und Hintergründe
Schützenstraße
Stadtbezirk Münster-Mitte
Statistischer Bezirk Aegidii
Lage im Stadtplan
Entstehung vor 1839 —
Amtsblatt — —
Die Schützenstraße ist bereits im mittelalterlichen Münster bekannt. Sie erhielt ihren Namen nach dem hinter dem Schüttenwall liegenden und seit dem 15. Jahrhundert von den münsterschen Schützen benutzten Übungsplatz.
Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche Zeitung, 29.4.1958
Die Schützenbruderschaften
Die Tradition des Schützenwesens kam im 14. und 15. Jahrhundert aus Flandern und Nordfrankreich nach Westfalen. Hier fand die Sitte, in geselliger Versammlung Schießwettbewerbe auszutragen, schnell allgemeine Verbreitung. Der erste Hinweis auf das Bestehen einer organisierten Schützenbruderschaft in Münster stammt aus dem Jahre 1447. Es war jedoch nicht Zweck der Schützenbruderschaften, die städtische Verteidigung zu organisieren, denn zur Stadtverteidigung wurde im Ernstfall jeder herangezogen. Die Mitgliedschaft in einer Schützenbruderschaft war immer freiwillig. Höhepunkt der Bruderschaftsaktivitäten war und ist bis heute das Schützenfest. Auf diesen Festen bekundeten sich die Lust am Wettkampf, die Freude am Feiern und der Wunsch nach einer bruderschaftlich organisierten Gemeinschaft. Die ältesten noch bestehenden Schützenbruderschaften in Münster sind die Große Schützengesellschaft von 1557, die Liebfrauen-Schützenbruderschaft (gegründet um 1630), die Schützenbruderschaft Stift St. Mauritz (gegründet um 1625), und die Bülter St. Petri Schützenbruderschaft (gegründet um 1650). Fast jeder münstersche Stadtteil verfügt heute über mindestens eine Schützengesellschaft.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000
Historische Hausnummerierung
Die Hausnummern der Schützenstraße sind nach der
"Berliner Hufeisen-Nummerierung" vergeben.
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