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Wohnregion 2030
Wohnbaupolitik in gemeinsamer Wohnungsmarktregion

Wie können die Kommunen in der Stadtregion besser und bedarfsgerechter der Wohnraumnachfrage entsprechen?
Wie lässt sich der regionale Wohnungsmarkt weiterentwickeln?
Diesen Herausforderungen stellen sich die Kommunen der Stadtregion gemeinsam.
Der Bericht "Entwicklungsorientierte Wohnungsmarktbeobachtung der Stadtregion Münster" (kurz eWoMaB) vom Frühjahr 2022 gibt dazu Orientierungshilfen und Hintergrundinformation, skizziert die wohnungspolitischen Herausforderungen – und er zeigt für deren Bewältigung mögliche Handlungsansätze zur Vertiefung der Zusammenarbeit auf.
Die stadtregionalen Ratsgremien haben diese befürwortet und ihre Verwaltungen beauftragt, mehrere Handlungsansätze (z. B. Stadtregionales Wohnbaulandprogramm, gemeinsamer Zielkanon, interkommunale Wohnungsbaugesellschaft) weiter zu verfolgen.
Beschlussvorlage V/0071/2022 und Bericht im Ratsinformationssystem
IstaG-Modell Wohnen
In allen Kommunen der Stadtregion besteht aktuell ein dringender Bedarf an bezahlbarem oder öffentlich gefördertem Wohnraum. Dieser Bedarf ist vielschichtig und kann voraussichtlich nicht allein von der Immobilienwirtschaft gedeckt werden.
Um diesen wachsenden Bedarf zu decken, setzen immer mehr Kommunen, darunter auch die Stadt Münster, auf eigene Wohnungsbaugesellschaften. Diese Gesellschaften sichern einen festen Bestand an bezahlbarem Wohnraum im kommunalen Besitz und bieten wertvolle Handlungsoptionen für die Stadtentwicklung.
Gemeinsam haben die Räte der Umlandkommunen beschlossen, eigene Wohnungsbaugesellschaften zu gründen und eine gemeinsame Wohnungsbaugenossenschaft ins Leben zu rufen. Dieser stadtregionalen Initiative gehören die Kommunen Altenberge, Drensteinfurt, Everswinkel, Havixbeck, Sendenhorst, Telgte und Warendorf an. Warendorfs Bürgermeister Peter Horstmann hat die Federführung in der IstaG-Initiative übernommen.
Ziel dieser Kooperation ist es, die Wohnraumversorgung in der gesamten Region nachhaltig zu verbessern. Die Verwaltungen wurden mit den Vorbereitungen für die Gründungsprozesse beauftragt.
- Exposé zum IstaG-Modell Wohnen (PDF, 2.57 MB)
- Dokumentation der Vorstellung des IstaG-Modell Wohnen am 10.08.2023 (PDF, 8.23 MB)
Zielkanon
Die Attraktivität unserer Wohnstandorte und ein bedarfsgerechtes Wohnraumangebot sind entscheidend für die Zukunft der Stadtregion. Die Kommunen wollen sicherstellen, dass Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen erhalten und ausgebaut wird.
Diesen Herausforderungen stellen sich die Kommunen sowohl lokal als auch gemeinsam. Dazu wird ein gemeinsamer wohnungs- und baulandpolitischer Rahmen mit klaren Zielen und Qualitätsansprüchen entwickelt. Es werden Strategien und Konzepte erarbeitet, die als Orientierung für künftige Entscheidungen in der Stadtentwicklung und im Städtebau dienen.
„Studio Landraum“ im Zielkanon

Zur Frage der anzustrebenden Qualitäten im Wohnungs- und Städtebau haben die Kommunen in der Stadtregion in ihren ländlich geprägten Teilen eine gemeinsame Schnittmenge. Für diesen Raum konnte auf Vermittlung der Geschäftsstelle das „Studio Landraum“, ein Kooperationsprojekt der MSA | Münster School of Architecture mit der stadtregionalen Ansprechpartnerrunde, 2023 initiiert werden.
In einem Seminar sind im Rahmen eines Semesters von Masterstudierenden aussagekräftige Entwürfe, Skizzen und Bilder zur Zukunft des Wohnens im ländlichen Münsterland entstanden. Sechs Kommunen haben dafür Planungsgebiete in Nottuln-Schapdetten, Drensteinfurt-Rinkerode, Sendenhorst, Telgte, Ostbevern und Greven-Schmedehausen zur Verfügung gestellt. Erkenntnisse aus diesem Projekt sollen in die kommunalen Baulandentwicklungen einfließen.
Ergebnisse aus dem Studio Landraum
Wohnen und Arbeiten neu denken
Welche Entwicklung werden Arbeitsstätten, Bevölkerung und Haushalte in der Stadtregion nehmen? Wie sollten sich die Kommunen in ihrer Wohnungs-, Gewerbe- und Siedlungspolitik dazu aufstellen und ihre Zusammenarbeit entwickeln? Welche wirtschaftlichen Trends sind dabei zu berücksichtigen?
Um diese zentralen Fragen zu beantworten, sehen die stadtregionalen Bürgermeister ihre Kommunen in einer Verantwortungsgemeinschaft. Sie haben deshalb gemeinsam zukunftsweisende Bedarfs- und Bedarfsprognosen initiiert, um eine zielgenauere Wohnungs-, Gewerbe- und Siedlungspolitik betreiben zu können.
Die in Auftrag gegebenen Prognosen dienen als Grundlage, um die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen weiter zu verbessern und den Herausforderungen gemeinsam zu begegnen.