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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Hafenstraße

Stadtbezirk:Münster-Mitte
Statistischer Bezirk: Bahnhof
Entstehung: 1903
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Im Jahre 1903 bekam die Hafenstraße ihren jetzigen Namen. Zunächst hatte sie Bleichstraße geheißen. 1853 wurde hier eine Gasanstalt errichtet. Daraufhin benannte man die Bleichstraße 1875 in Gasstraße um.
In der Zeit von 1933 bis 1945 hieß die Straße Horst-Wessel-Straße, seit 1945 wieder Hafenstraße.
Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche Zeitung, 8.8.1957

Die Gasstraße
Bis zum Jahr 1781 herrschte in der Stadt in den Abend- und Nachtstunden Dunkelheit. Wer sich dennoch auf den finsteren Straßen bewegen wollte, war gut beraten eine Laterne mitzuführen. Das änderte sich erst, als in diesem Jahr auf den vornehmsten Gassen, also den Hauptstrassen, Laternen aufgestellt wurden. Diese mussten abends angezündet werden und brannten bis spät in die Nacht. Allerdings gaben die Öllaternen nur ein spärliches Licht.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begannen fortschrittliche Städte, ihre Straßen mit Gaslaternen auszustatten. Die Stadt Münster hatte 1853 den Aachener Ingenieur Sabey mit dem Bau und Betrieb einer städtischen Gasanstalt beauftragt. Am 1. Januar 1854 brannten erstmalig die neuen Gaslaternen. Ein Laternenmann zündete die Leuchten an und kontrollierte in seinem Revier, ob sie auch tatsächlich brannten.
Quelle: Stadtarchiv Münster, Im Wandel der Zeit - 1200 Jahre Münster, Zwolle 2000, Seite 48

Umbenennung der Hafenstraße
Während der Zeit des NS-Regimes wurden im damaligen Stadtgebiet Münster sieben bestehende Straßen nach führenden NS-Politikern und frühen Anhängern der NS-Bewegung umbenannt. Die Hafenstraße hieß vom Ludgeriplatz bis zur Bahnhofstraße Horst-Wessel-Straße.