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Das Konzept
"Voll ist out" ist eine münster-spezifische Alkoholpräventionskampagne, entwickelt vom Fachdienst Suchtprävention der Drogenhilfe des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Münster.
Der Ansatz
"Voll ist out" will junge Menschen in möglichst vielen Lebensbereichen erreichen und Erwachsene für ihre Vorbildfunktion sensibilisieren, sie in die Verantwortung nehmen. Deshalb spricht die Kampagne neben den Jugendlichen selbst auch Fachkräfte aus Handel und Gewerbe, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Schule und Jugendhilfe sowie Eltern an.
Die Ziele
- "Voll ist out" will junge Menschen für ihr Trinkverhalten sensibilisieren und über die (Sucht-) Gefahren aufklären. Die Kampagne soll den Jugendlichen eine kritische Haltung zu Alkohol vermitteln, sie bei der Entwicklung alternativer Verhaltensweisen unterstützen, den Einstieg in den Konsum von Alkohol hinauszögern und frühzeitige Ausstiege aus riskanten Konsummustern fördern.
- Eltern werden in ihrer Aufgabe unterstützt, Vorbild zu sein und ihren Kindern altersgerecht und lebensnah einen verantwortungsvollen Umgang mit der Kulturdroge Alkohol zu vermitteln.
- Das Jugendschutzgesetz soll in Münster besser eingehalten werden, hier ergänzt "Voll ist out" die Aktionen von Polizei und Ordnungsamt.
Die Partner
Im Sinne der Effizienz und Nachhaltigkeit setzt "Voll ist out" auf ein breites Netzwerk:
Von Anfang an kooperiert die Kampagne mit Ämtern und Institutionen wie Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, Ordnungsamt, Polizei, Suchtberatungsstellen und Jugendschutz, Schulen und Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit.
Im Laufe der Jahre sind stetig neue Kooperationspartner hinzugekommen wie Stadtteilarbeitskreise, Krankenhäuser, das Deutsche Rote Kreuz, Schulsanitätsdienste und Jugendfeuerwehr, Sportvereine, Bürgerausschuss Karneval, Jugendprinzenpaar und Karnevalsgesellschaften, Fachhochschulen oder die Universität Münster.
Die Auszeichnungen
Im Sommer 2006 wurde „Voll ist out“ mit dem zweiten Platz beim bundesweiten Wettbewerb „vorbildliche Strategien kommunaler Suchtvorbeugung“ von BMG, BzgA und der Drogenbeauftragten der Bundesregierung ausgezeichnet.
Inzwischen im zehnten Jahr wurde die Kampagne kontinuierlich weiterentwickelt. So richtet sich „Voll ist out“ neben den zwölf- bis 16-jährigen „Einsteigern“ inzwischen verstärkt auch an die Zielgruppe der bereits trinkerfahrenen jungen Erwachsenen (17-20 Jahre) und nimmt dabei gezielt besondere Trinkanlässe im öffentlichen Raum in den Blick. Der ehemals vorrangig adressatenunspezifische Ansatz für alle jungen Menschen wurde durch Bausteine für junge Menschen erweitert, die bereits riskant bzw. missbräuchlich Alkohol konsumieren. Dieser ganzheitliche Ansatz, der hohe Transfergehalt und die „vorbildliche Öffentlichkeitsarbeit“ war im bundesweiten Wettbewerb 2013 ausschlaggebend für eine erneute Prämierung.
Die Wirksamkeit der Kampagne wurde außerdem 2012/13 durch eine dreiteilige externe Evaluation der Westfälischen Wilhelms-Universität (FB Entwicklungspsychologie) wissenschaftlich bescheinigt.
"Voll ist out" ist gut gerüstet für die nächsten 10 Jahre!