Tuberkulose-Fürsorge
Was passiert bei der Untersuchung?
Die ermittelten Kontaktpersonen werden vom Gesundheitsamt kostenfrei untersucht. Die Untersuchung ist für Kontaktpersonen verpflichtend. Dabei können folgende Untersuchungsverfahren zur Anwendung kommen:
- Durchführung eines Tuberkulintestes (Test nach Mendel-Mantoux)
- Durchführung eines Bluttestes (Interferon-Gamma-Test)
- Röntgenuntersuchung des Brustkorbes
- Laboruntersuchungen
Beim Tuberkulintest handelt es sich um einen unschädlichen Hauttest, mit dem Abwehrstoffe gegen Tuberkulosebakterien nachgewiesen werden können. Tuberkulin wird mittels einer Spritze in die Haut eingebracht. Die Ablesung erfolgt frühestens nach drei Tagen, jedoch spätestens eine Woche nach Anlegen des Testes. Bei positivem Testergebnis sind bestimmte Hautreaktionen an der Teststelle sichtbar. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass die Testperson mit Tuberkulosebakterien infiziert ist. Die nachgewiesenen Abwehrstoffe können auch vorhanden sein aufgrund einer erfolgten Tuberkulose-Impfung oder eines Kontaktes mit Bakterien, die den Tuberkulosebakterien ähnlich sind.
Je nach Alter und Vorerkrankung der Kontaktperson wird eine Blutuntersuchung durchgeführt, um zu klären, ob eine Infektion mit Tuberkulosebakterien vorliegt. Wenn die Blutuntersuchung eine Infektion mit Tuberkulosebakterien nachweist, ist eine Röntgenaufnahme der Lunge notwendig, um festzustellen, ob bereits eine Erkankung an Tuberkulose eingetreten ist.
Auf dem Röntgenbild sind bei einer Lungentuberkulose in vielen Fällen Veränderungen zu erkennen. Es ist deshalb das wichtigste Diagnoseverfahren, um eine Lungentuberkulose zu erkennen.
Ist im Röntgenbild der Lunge eine Auffälligkeit festgestellt worden, werden weitere Laboruntersuchungen veranlasst. Der Nachweis von Tuberkulosebakterien im Auswurf sichert die Diagnose einer offenen Lungentuberkulose. Die (medikamentöse) Therapie wird umgehend eingeleitet. Das Ziel aller Maßnahmen zur Infektionsverhütung ist die Unterbrechung der Infektionskette. Wichtigste Voraussetzung dafür ist die frühzeitige Diagnose, die wichtigste Maßnahme ist die Einleitung einer wirksamen Therapie. Grundsätzlich gilt: Die Tuberkulose ist eine gut behandelbare und heilbare Krankheit!