Gesamtprozess

Personen flanieren am Hafen bei tief stehender Sonne
 

Wie wird Münster zur Klimastadt?

Woher wir kommen

Münster hat sich früh auf den Weg gemacht, eine klimafreundliche und klimaangepasste Stadt zu werden. Die Stadtgesellschaft zeichnet sich seit Jahrzehnten durch zahlreiche Initiativen zum Schutz des Klimas und der Umwelt aus, viele Unternehmen setzten früh auf Energieeffizienz und investierten in Erneuerbare Energien und Stadtverwaltung und Politik starteten vor fast 30 Jahren mit der kommunalen Klimaarbeit. Bundesweit und sogar darüber hinaus ist Münster als Vorreiterin im Klimaschutz und in der Klimaanpassung bekannt.

Wo wir stehen

Schon heute erleben wir die immer stärker sichtbar werdenden Folgen des Klimawandels. Es werden noch nicht genug CO2-Emissionen eingespart – auch in Münster nicht. Gleichzeitig schlägt die Wissenschaft Alarm: Die kommenden Jahre sind die entscheidenden Jahre, jetzt geht es vor allem um Geschwindigkeit. Wir müssen der Klimakrise mehr entgegensetzen, uns stärker an die Folgen des Klimawandels anpassen, die sich nicht mehr vermeiden lassen, und das Tempo der Klimaarbeit erhöhen!

Was jetzt wichtig ist

Ohne Klimawende gibt es kein gutes Morgen. Die Gesellschaft hat in einer beispiellosen, weltweiten Bewegung gezeigt, dass sie in großen Teilen bereit ist, die nötigen Veränderungen für Klimagerechtigkeit anzugehen hat. Auch Münster erlebt seit 2019 eine starke Aufbruchsstimmung. Der Rat in Münster hat sich 2019 das ambitionierte Ziel gesetzt, bereits bis 2030 klimaneutral zu werden. Daraufhin hat die Verwaltung eine Studie beauftragt, um zu analysieren, was für die Erreichung dieses Ziels notwendig ist. Diese hat zwei Herausforderungen in den Fokus gerückt:

  1. Die Zielerreichung gelingt nur, wenn die gesamte Stadtgesellschaft mitarbeitet
  2. Münster kann die Erreichung des Ziels nur bis zu maximal 50 Prozent beeinflussen. Der Rest muss durch Land, Bund und EU gestaltet werden.

Wo wir hinwollen

Münster muss jetzt der Schulterschluss gelingen – innerhalb der eigenen Stadtgesellschaft, aber auch mit Land, Bund und EU. Es reicht nicht aus, wenn nur einzelne Unternehmen, Initiativen, Privatpersonen oder die Verwaltung sich dafür einsetzen. Mit der Botschaft „Münster wird Klimastadt“ startet die Stadtverwaltung nun einen Prozess, der alle Akteure der Stadtgesellschaft zusammenbringt. Alle, die mitmachen, können dabei

  • zeigen, was sie bereits zum Ziel der Klimaneutralität beitragen
  • sich zur Umsetzung von Maßnahmen bekennen, die etwas bewegen
  • Maßnahmen initiieren, für die es den Zusammenschluss mit anderen Akteuren braucht
  • Unterstützung bei der Umsetzung von Maßnahmen bekommen und anderen Akteuren Unterstützung bieten
  • Verantwortung für ein gutes Morgen übernehmen

Wie wir dort hinkommen

Für diesen Prozess, der sich über die kommenden Jahre stetig weiterentwickeln wird, hat die Stadtverwaltung Unterstützung geholt. Münster hat ihre Rolle als eine der Vorreiterinnen genutzt, um sich bei dem EU-Projekt „100 Climate-Neutral and Smart Cities by 2030“ zu bewerben und wurde von der EU als eine von neun Städten in Deutschland ausgewählt, um sie zu fördern und zu begleiten.

2023 hat die Stadt Münster im Rahmen  dieses Projektes mit der Erarbeitung eines Klimastadt-Vertrags begonnen. Egal, ob Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Wissenschaft, Vereine und Initiativen: Die Stadt ruft alle dazu auf, Beiträge für den Klimastadt-Vertrag einzureichen. Der Klimastadt-Vertrag soll Strategien und Maßnahmen aufzeigen, mit denen die unterschiedlichen Gruppen der Stadtgesellschaft ihren Beitrag zum Erreichen des gesetzten Ziels der Klimaneutralität leisten.

Zusammen sind wir stark – Münster will klimaneutral und klimaangepasst werden, andere Städte auf ihrem Weg zur klimaneutralen und klimaangepassten Stadt inspirieren, zeigen was möglich und machbar ist und so ihrer Verantwortung für ein gutes Morgen gerecht werden.