Häufig gestellte Fragen

Personen auf dem Markt bei Sonnenschein
 

Häufig gestellte Fragen

Was finde ich auf dieser Webseite?

Wir alle wollen in einer Stadt leben, die auch morgen noch hohe Lebensqualität und unseren Kindern und Enkeln ein lebenswertes Zuhause bietet. Damit Münster klimaneutral wird und sich an die nicht mehr vermeidbaren Folgen des Klimawandels anpasst, müssen alle – egal ob Bürgerin oder Bürger, Unternehmen, Wissenschaft, Vereine, Verwaltung und Politik– etwas dazu beitragen. Jede und jeder kann einen Beitrag dazu leisten, Münster zu einer klimagerechten Stadt zu machen - es braucht uns alle!

Neben den Maßnahmen, die jede und jeder alleine umsetzen kann, braucht es für andere Veränderungen eine Gemeinschaft.  Diese Webseite soll den gemeinsamen Weg von Münster als Klimastadt befördern. Die Stadtverwaltung pflegt die Seite, mit Leben füllen kann sie aber nur die ganze Stadt.

Weitere Informationen zu „Münster wird Klimastadt“

Klimaschutz oder Klimaanpassung?

Schon jetzt erleben wir in Münster Folgen des Klimawandels. Besonders deutlich spürbar sind sie in Form von Extremwetterereignissen, wie zum Beispiel der Orkan Kyrill 2007 und das Starkregenereignis vom Juli 2014, aber auch die extreme Hitze und Trockenheit im Sommer 2018 und in den Folgejahren.

Für ein „gutes Morgen“ und ein enkeltaugliches Münster muss die Stadt nicht nur klimaneutral, sondern auch klimaangepasst – man könnte auch sagen „resilient“ – sein. Klimaschutz und Klimaanpassung gehen also Hand in Hand. Dies spiegelt sich auch darin wieder, dass viele Klimaschutzmaßnahmen positive Effekte auf die Klimaanpassung haben und umgekehrt. Wer das eigene Gebäude besser dämmt, um im Winter Energie zu sparen, schützt das Haus im Sommer auch vor Hitze. Auch unversiegelte, bepflanzte Flächen helfen im doppelten Sinne: Bäume speichern CO2 aus der Atmosphäre und spenden Menschen Schutz vor Hitze. Unversiegelte Flächen können bei Starkregen zudem viel Wasser aufnehmen und so vor Überflutung schützen.

Wer muss wieviel CO2 einsparen?

2019 beschloss der Rat der Stadt Münster das Ziel bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen. Im Vergleich zu 1990 müssen dafür die Treibhausgasemissionen um 95 Prozent sinken. Dies ist eine große Herausforderung.

Eine Konzeptstudie rückt zwei Herausforderungen bei der Umsetzung dieser Maßnahmen in den Fokus:

  1. Die Zielerreichung gelingt nur, wenn die gesamte Stadtgesellschaft mitarbeitet.
  2. Münster kann die Erreichung des Ziels nur bis zu maximal 50% beeinflussen. Der Rest muss durch Land, Bund und EU gestaltet werden.

Es reicht also nicht aus, wenn nur einzelne Unternehmen, Initiativen, Privatpersonen oder die Verwaltung alleine sich für ein klimaneutrales Münster einsetzen. Es braucht uns alle!
Weitere Informationen zu CO2-Emissionen in Münster gibt es in der Energiebilanz der Stadt Münster

Was sind die Schritte auf dem Weg zur Klimastadt?

Der Rat in Münster hat sich 2019 das ambitionierte Ziel gesetzt, bereits bis 2030 klimaneutral zu werden. Daraufhin hat die Verwaltung eine Studie beauftragt, um zu analysieren, was für die Erreichung dieses Ziels notwendig ist. Diese hat zwei Herausforderungen in den Fokus gerückt:

  1. Die Zielerreichung gelingt nur, wenn die gesamte Stadtgesellschaft (Unternehmen, Bürger*innen, Vereine, Stadtverwaltung und weitere Einrichtungen) mitarbeitet
  2. Münster kann die Erreichung des Ziels nur bis zu maximal 50 Prozent beeinflussen. Der Rest muss durch Land, Bund und EU gestaltet werden.

Münster muss jetzt der Schulterschluss gelingen – innerhalb der eigenen Stadtgesellschaft, aber auch mit Land, Bund und EU. Mit der Botschaft „Münster wird Klimastadt“ startete die Stadtverwaltung darum einen Prozess, der alle Akteure der Stadtgesellschaft zusammenbringt. 2022 haben Entscheidungsträgerinnen und –träger aus allen Ämtern, städtischen Eigenbetrieben und Tochtergesellschaften Klausur gehalten, um die Themen Klimaschutz und Klimaanpassung in der DNA der Verwaltung zu verankern. 2023 bildete dann das öffentliche Stadtforum „Münster wird Klimastadt“ den öffentlichen Auftakt für den Klimastadt-Prozess. Mit diesem Auftakt begann die Einsammlung von Beiträgen für den Klimastadt-Vertrag. Dieser bildet nun das Kernstück des Klimastadt-Prozesses, da er die Maßnahmen der gesamten Stadtgesellschaft inklusive der Stadtverwaltung bündelt. Im gleichen Jahr fanden verschiedene Formate statt, bei denen die Stadtgesellschaft eingeladen wurde, sich zu informieren, zu diskutieren, neue Perspektiven einzunehmen, sich inspirieren zu lassen und Ideen und Partner für neue Maßnahmen zu finden.

Der Klimastadt-Vertrag wird auch nach dem Einreichen seiner Erstauflage bei der Europäischen Union gemeinsam mit der Stadtgesellschaft kontinuierlich fortgeschrieben und weiterentwickelt, bis Münster Klimaneutralität erreicht hat. Die Stadtverwaltung bietet dafür kontinuierlich Unterstützungsformate an und treibt weiter die eigenen Maßnahmen voran.

Was ist ein Klimastadt-Vertrag?

Als eine von 100 europäischen Städten wurde Münster von der EU als Vorreiter-Stadt für die Mission „100 Climate-Neutral and Smart Cities by 2030“ ausgewählt. Dabei unterstützt die EU die Vorreiter-Städte bei ihrem Weg zur Klimaneutralität. In dem Bewusstsein, dass Klimaneutralität nur gemeinsam erreicht werden kann, erarbeiten alle 100 Vorreiter-Städte einen Stadtvertrag, in dem sich die vielfältige Stadtgesellschaft öffentlich zur Umsetzung von Maßnahmen bekennt und Ihren Beitrag einbringt.

Seit 2023 können alle Akteure der Stadtgesellschaft in Münster Maßnahmen benennen, die sie selbst umsetzen und so als Beitrag zur Klimastadt zum Klimastadt-Vertrag beisteuern wollen. Jeder Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität zählt. Gut gemachter Klimaschutz ist niemals starr, sondern vielmehr ein dynamischer Prozess, daher wird auch der Klimastadt-Vertrag fortwährend weiterentwickelt und ergänzt. Es sei darauf hingewiesen, dass der Klimastadt-Vertrag keine rechtliche Bindung schafft. Stattdessen basiert die Verbindlichkeit auf der öffentlichen Selbstverpflichtung der Teilnehmenden.

Was trägt die Stadtverwaltung bei?

Innerhalb der Stadtverwaltung, ihrer Töchter und Eigenbetriebe werden auf Basis von Ratsbeschlüssen vielfältige Maßnahmen und Umsetzungsschritte von den unterschiedlichen Fachbereichen durchgeführt. Der Klimaschutz und das Ziel einer klimaneutralen Stadt sind als zentrales Querschnittsthema in der Verwaltung etabliert. Um diesen Prozess in den kommenden Jahren weiter zu entwickeln und die notwendigen Schritte zu beschleunigen hat die Verwaltung die laufenden und geplanten Klimaschutzmaßnahmen sechs Themenfeldern zugeordnet, die jeweils von einer Themenpatin oder einem Themenpaten aus der obersten Managementebene des Stadtkonzerns verantwortet und gesteuert werden. Im Klimastadt-Vertrag werden ab Mitte März die umfassenden Maßnahmen der Stadtverwaltung, ihrer Töchter und Eigenbetriebe gebündelt und dargestellt.

Hier geht es zum Klimastadt-Vertrag.

Wie und wo kann ich mich beteiligen?

Hier bieten sich viele Möglichkeiten:

  1. Direkt selbst umsetzen
    Überprüfen Sie, ob Sie in Ihrem Leben, Beruf oder Umfeld CO2 einsparen können. Vielleicht sind Sie sogar Unternehmer*in oder Hausbesitzer*in, dann haben Sie womöglich die Chance, größere Stellschrauben zum Einsparen von CO2 zu drehen. Für viele Maßnahmen bietet die Stadtverwaltung Unterstützung an, lassen Sie sich inspirieren: www.klima.muenster.de
    Nutzen Sie auch die Chance und melden Sie Ihren Beitrag für den Klimastadt-Vertrag.  Alle Beiträge werden ab 2024 in regelmäßigen Abständen auf klimastadt.ms unter Nennung des Namens der einreichenden Person(en), Ihres Unternehmens oder Vereins veröffentlicht. Eine Einreichung ist hier möglich.
  2. Bringen Sie Ihre Perspektive ein
    Besuchen Sie die Veranstaltungen, die auf dieser Webseite präsentiert werden, und diskutieren und arbeiten Sie mit.
  3. Vielleicht haben Sie auch kein eigenes Projekt, aber möchten andere auf ihrem Weg zu einem klimafreundlicheren Leben begleiten? Werden Sie KlimaTrainer*in.

An wen wende ich mich bei Fragen?

Bei Fragen zu „Münster wird Klimastadt“ wenden Sie sich gerne an: klimastadt@stadt-muenster.de