Gedenktafel Paul-Gerhardt-Schule / Gesamtschule Münster Mitte

Gedenktafel links vom Eingang der Paul-Gerhardt-Schule

Standort

Schulgebäude, Eingang Jüdefelderstraße 14
Lage im Stadtplan

Initiatoren

Eine Geschichts-Arbeitsgemeinschaft der früheren Paul-Gerhardt-Schule (heute: Gesamtschule Münster Mitte) beschäftigte sich mit der Geschichte des früheren jüdischen Hauses auf dem heutigen Schulgelände. Finanziert wurde das Projekt durch Spenden.

Einweihung

13. Dezember 2000

Erinnerungsmotiv

Die Gedenktafel erinnert an die Isolierung der münsterischen Juden in so genannten Judenhäusern, an ihre Diskriminierung und Deportation während des Nationalsozialismus.

Öffentliche Wahrnehmung

Im Zuge der Anbringung der Gedenktafel bereitete die Geschichts-AG eine Ausstellung zur Geschichte des Hauses vor und zeichnete die Umrisse des Hauses auf den Schulhof.

Geschichtlicher Hintergrund

Nationalsozialismus, Verfolgung und Ermordung der münsterischen Juden

Als Folge des nationalsozialistischen Mietgesetz vom 30. April 1939 erfolgte eine Isolierung der Juden durch die Einrichtung von Judenhäusern. Es bezweckte die räumliche Trennung der jüdischen von der nichtjüdischen Bevölkerung.  Im Sommer / Herbst 1939 wurden in Münster 14 kleine Ghettos eingerichtet - die so genannten "Judenhäuser". Eines befand sich auf dem Grundstück der heutigen Schule.
Weitere "Judenhäuser" befanden sich in der Marks-Haindorf-Stiftung und im übrigen Stadtgebiet verteilt.

Quellen und Literatur

Zeitungsartikel

Münstersche Zeitung, 15.5.2000 (zur Ausstellung)
Westfälische Nachrichten, 16.5.2000
Westfälische Nachrichten, 14.12.2000 (Zur Einweihung)
Münstersche Zeitung, 14.12.2000

Literatur

• Jeannette Nowak: Denkmäler und Diskussionen nach 1945. Die Erinnerung an den Nationalsozialismus in Münster, (unveröffentlichte Hochschulschrift) [Münster] 2001 [Signatur Bibliothek Stadtarchiv HSS 603]