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33 Kabinette zur Stadtgeschichte
10. 30-jähriger Krieg und Friedenskongress: 1618 - 1648
Politische und konfessionelle Auseinandersetzungen überlagerten sich bei Ausbruch des 30-jährigen Krieges im Jahr 1618. Zunächst auf das Reich beschränkt, weitete sich der Krieg schnell aus: Die Erfolge der katholischen Seite unter Führung von Kaiser Ferdinand II. wie etwa bei der Schlacht von Stadtlohn bewirkten nacheinander das Eingreifen Dänemarks (1624), Schwedens (1630) und Frankreichs (1635) zugunsten der Protestanten.
Die Heere der Kriegsparteien versorgten sich aus dem besetzten Land nach der Devise, dass der Krieg den Krieg ernähren soll. Zudem kämpften Marodeure, herrenlose Soldaten, auf eigene Rechnung. Dem Krieg folgten Hunger und Seuchen.
1636/1637 begannen erste Verhandlungen zur Beendigung des Krieges. 1643/1644 trat in Münster und Osnabrück der Friedenskongress zusammen. Münster, vom Krieg fast verschont, wurde für die Dauer des Kongresses für neutral erklärt.