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33 Kabinette zur Stadtgeschichte
13. Stadt des Adels und der Klöster
Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg erlaubte 1681 wieder die Wahl des Rates der Stadt Münster durch die Bürger. Doch wurde der Rat weiterhin vom fürstbischöflichen Stadtrichter kontrolliert und setzte sich zum Teil aus fürstbischöflichen Beamten zusammen.
Durch Abwanderung von Bürgern und Zuzug von Adeligen, Geistlichen und Hofbediensteten wurde aus der Bürgerstadt eine Stadt des Adels. Der Fürstbischof hielt auf Schloss Ahaus Hof, residierte seit 1700 jedoch zunehmend auch in Münster. Der Adel errichtete seit dieser Zeit zahlreiche Adelshöfe in der Stadt, und die Domkapitulare erbauten die Kurien um den Domplatz. Wohlhabende Bürger eiferten mit ihren Bauten den prächtigen Höfen des Adels nach. Die ärmere Bevölkerung lebte in kleineren Reihenmietshäusern, den so genannten Gademen. Gleichzeitig entstanden neue Ordensniederlassungen wie etwa das Observanten- und das Dominikanerkloster.