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33 Kabinette zur Stadtgeschichte
17. Minister Franz von Fürstenberg und die Aufklärung
Für die geistlichen Territorien in Deutschland stellten die Ideen der Aufklärung mit ihrer Betonung der Vernunft, der Forderung nach Freiheit des Geistes und den häufig religionskritischen Vorstellungen eine besondere Herausforderung dar. Hierauf reagierte im Fürstbistum Münster Franz von Fürstenberg als Minister und Generalvikar mit seinem umfassenden Reformwerk des Rechts- und Finanzwesens wie der Wirtschaft und Landwirtschaft. Er reformierte Schulen und Lehrerausbildung, gründete 1773 die erste Universität in Münster und ließ die Promenade anlegen.

Die vorbildliche Reformpolitik Fürstenbergs zog 1779 die philosophisch interessierte Fürstin Gallitzin nach Münster. Um sie und Fürstenberg entstand ein Freundeskreis, die Familia Sacra.
Trotz seiner Verdienste bestieg nicht Fürstenberg, sondern Max Franz von Österreich 1784 den münsterischen Bischofsstuhl. Dieser jüngste Sohn der Kaiserin Maria Theresia war der letzte Fürstbischof von Münster.