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33 Kabinette zur Stadtgeschichte
24.1 Erster Weltkrieg und Weimarer Republik
Der Erste Weltkrieg bedeutete für Münster zunächst patriotische Begeisterung, dann Sorge um die Soldaten an der Front, Hunger, Rohstoffmangel und die Unterbringung von Verwundeten und bis zu 90000 Kriegsgefangenen.
Die Novemberrevolution 1918 brachte auch in Münster Soldatenräte an die Macht. Die Demokratie wurde 1919 eingeführt mit Wahlen zur verfassungsgebenden Nationalversammlung in Weimar. Die Republik hatte von Anfang an mit politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Eine Geldentwertung führte 1923 zur Verarmung vieler Menschen. Nach Einführung der „Rentenmark“ kam es zur wirtschaftlichen Erholung. Die Weltwirtschaftskrise ab 1929 führte jedoch wieder zu drastisch steigenden Arbeitslosenzahlen. Hinzu kamen die an die Siegermächte zu zahlenden Reparationen. Dieser Not konnte auch der aus Münster stammende Reichskanzler Heinrich Brüning (1930–1932) nicht Herr werden.
Münster unternahm seit der zweiten Hälfte der 1920er Jahre große Anstrengungen, um für den Tourismus attraktiver zu werden.