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33 Kabinette zur Stadtgeschichte
32. Vom Wirtschaftswunder zur Gegenwart
Nach der Währungsreform des Jahres 1948 setzte in den drei Westzonen schnell ein wirtschaftlicher Aufschwung ein. Das so genannte Wirtschaftswunder zeigte sich auch im raschen Aufbau der zerstörten Städte in der 1949 gegründeten Bundesrepublik. Bis heute prägt die große Wiederaufbauleistung das Gesicht der münsterischen Innenstadt: Beispiele sind der Prinzipalmarkt, das Stadttheater und die Landwirtschaftskammer.
Seit den frühen 1960er Jahren wurden – auch als Ausdruck des Generationenkonflikts der Nachkriegszeit – englischsprachige Musikgruppen bei der jüngeren Bevölkerung immer populärer. Gleichzeitig entwickelte sich vor allem unter den Studenten eine politische Bewegung, die sich als "Außerparlamentarische Opposition" (APO) zur Regierung verstand.
Durch die Eingemeindungen im Zuge der kommunalen Neugliederung im Jahr 1975 wurde Münster flächenmäßig zur zweitgrößten Stadt in Nordrhein-Westfalen. Die Verwaltungs- und Dienstleistungseinrichtungen, die Westfälische Wilhelms-Universität und nicht zuletzt die zahlreichen kulturellen Institutionen wie das Stadtmuseum bilden die Grundlage für die Bedeutung Münsters als regionales Oberzentrum.