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Glanzlichter der Sammlung
Kabinett 17: Fürstin Amalie von Gallitzin bei der Erziehungsarbeit
Diese Hinterglasmalerei aus dem Ende des 18. Jahrhunderts ist ein wertvolles Zeugnis für die unkonventionellen Erziehungsmethoden der Fürstin Amalie von Gallitzin. Das Bild zeigt die Fürstin, ihre beiden Kinder Marianne und Demetrius sowie den Generalvikar des Fürstbistums Münster, Franz von Fürstenberg, in der Form eines Schattenrisses. Die Fürstin selbst unterrichtet ihren Sohn im Beisein der Tochter und Franz von Fürstenbergs, indem sie ihn etwas aus einem Buch abfragt. Ein solcher Unterricht war für die Zeit sehr innovativ und ungewöhnlich. Nach der Trennung von ihrem Gatten, dem russischen Gesandten Fürst Dmitri Alexejewitsch Gallitzin (auch Golizyn), und den von ihr bewunderten Schulreformen von 1776 im Fürstbistum Münster zog die Fürstin gemeinsam mit ihren Kindern nach Münster. Beide, Tochter Marianne und Sohn Demetrius, wurden von ihr einer geistigen und einer für Mädchen für die Zeit untypischen körperlichen Ausbildung unterzogen. So lernte auch Marianne von Gallitzin das Schwimmen.